Wie ist es, in einer Welt aufzuwachsen, in der Mitgefühl und Zuneigung zweitrangig sind und der Stolz „auf die Nation“ über allem steht? In einem Umfeld, in dem man tagtäglich darauf getrimmt wird, das vermeintlich „Fremde“ abzulehnen? KLEINE GERMANEN gewährt in einer ungewöhnlichen Verbindung aus Dokumentar- und Animationsfilm Einblicke in die Strukturen von Familien im rechtsextremen Spektrum.
Regie bei KLEINE GERMANEN führten Mohammad Farokhmanesh und Frank Geiger, die auch das Drehbuch gemeinsam mit Armin Hofmann schrieben und zusammen mit Ali Samadi Ahadi als Produzenten fungieren.
Der Film wird gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, dem Deutschen FilmFörderFonds (DFFF), der Film- und Medienstiftung NRW, dem Filmfonds Wien, MFG Filmförderung Baden-Württemberg, der Creative Europe MEDIA und der FISA – Filmstandort Austria.
Zum Film: KLEINE GERMANEN macht auf ein kaum aufgearbeitetes Problem unserer Gesellschaft aufmerksam, das mit Blick auf die rechten Gewaltausschreitungen der letzten Zeit aktueller denn je ist: Kinder, die in einem demokratiefeindlichen Umfeld aufwachsen und nach dogmatischen Prinzipien rechtsextremer Ideologie erzogen werden.
Der Dokumentarfilm blickt aber auch über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil unserer Mittelstandsgesellschaft, der immer stärker von rechtspopulistischen Strömungen geprägt ist – und konfrontiert den Betrachter mit Protagonisten, die ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen. Die Animationsgeschichte zieht sich als „roter Faden“ durch den Film und erzählt das tragische Leben der persönlich betroffenen Elsa nach: Als Kind hat sie mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit ausgestrecktem rechten Arm hat sie „Für Führer, Volk und Vaterland!“ gerufen und war ganz stolz darauf. Heute blickt sie auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war und versucht zu verstehen, was diese Erziehung aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat.
Little Dream: „KLEINE GERMANEN ist ein Film, der zu Diskussionen anregen soll. Er thematisiert die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch rechtsextremistische Indoktrination. Die dokumentarischen Sequenzen und Interviews sind bewusst assoziativ mit der nacherzählten Animationsgeschichte verbunden worden, so dass gerade jüngere Zuschauer über die visuelle Ebene einen besseren Zugang zu diesem Thema bekommen.“
Die Produzenten Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger, Ali Samadi Ahadi und Armin Hofmann ergänzen: „Rechtsextremismus, Nationalsozialismus und Antisemitismus sind in unserer Gesellschaft einem andauernden Diskurs unterworfen, für den Kinder und Jugendliche besonders behutsam sensibilisiert werden müssen – im Schulunterricht, aber auch außerhalb des Klassenzimmers. KLEINE GERMANEN ist ein Dokumentarfilm, der mit der Verknüpfung von Interviews und Animationsgeschichte erzählerisch wie auch optisch außergewöhnlich eine Auseinandersetzung mit diesem nach wie vor brandaktuellen Thema fördern will.“
KLEINE GERMANEN wird während der Berlinale im Rahmen der Veranstaltung Lola at Berlinale zu sehen sein. Lola at Berlinale bietet den akkreditierten Fachbesuchern und den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie die Möglichkeit die aktuellen deutschen Kinofilme, die für die Nominierungen zum Deutschen Filmpreis in Frage kommen kompakt auf der großen Leinwand zu sehen.
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