Gute Serien: Diese K-Dramen lohnen sich

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Die südkoreanischen Serien „Crash Landing on You“ (2019-2020) und „Itaewon Class“ (2020) gehören zu den Top-Erfolgen des Jahres – zu Recht! Beide begeistern weit über die Grenzen Koreas hinaus die Massen.

In Deutschland sind sie aber eher noch Geheimtipps, obwohl man seit dem mit Oscars überhäuftem „Parasite“ mit der Anziehungskraft der sogenannten K-Dramas rechnen sollte. Netflix hat einige der älteren Hits ins Programm aufgenommen und nun auch begonnen, selbst in die Produktion mit einzusteigen. Das Angebot ist zwar nach Ländergrenzen eingeschränkt, sodass nicht alle Titel überall verfügbar sind; dies lässt sich aber mit einem VPN schnell umgehen. Auch an die Untertitel gewöhnt man sich angesichts der hintergründigen Plots in der Regel sehr schnell. Hier erfahrt Ihr, was die zwei genannten Serien auszeichnet.

Crash Landing on You

Kaum eine Serie hat in Asien einen solchen Hype ausgelöst. Die Idee ist irre, aber gar nicht so unwahrscheinlich, wie man auf den ersten Blick denkt: Ein nordkoreanischer Offizier findet in der Nähe seines Außenpostens eine Frau aus dem Süden, die beim Paragliding von einem starken Wind erfasst wurde. Das ist der Anfang einer Geschichte um Liebe, Verrat und Freundschaft, die zwischen Seoul und Pjöngjang wechselt. Einige Szenen wurden auch in der Schweiz gedreht – die Landschaftsaufnahmen sind, neben der Musik, eine weitere Stärke der Serie. Vor allem aber ist spannend, wie die Charaktere das Verhältnis der beiden Länder wahrnehmen. So bleibt neben Spannung und herzerwärmendem Kitsch immer auch eine unterschwellige politische Linie spürbar. Die Episoden sind zum Teil in Spielfilmlänge.

Itaewon Class

Die koreanische Geschäftswelt ist von Hierarchie und Tradition geprägt. Junge Menschen, die mit allen möglichen Sorgen und Träumen aufwachsen, müssen sich behaupten oder anpassen. Hier setzt Itaewon Class an: Eine Clique von Teenagern unter der Führung des schweigsamen Park Sae-Ro-Yi legt sich mit dem Besitzer der erfolgreichsten Restaurantkette an. Ein bisschen geht es tatsächlich auch ums Kochen (was Lust auf asiatische Küche macht!), vielmehr allerdings um soziale Themen. Während ein Rachemotiv die Geschichte antreibt, sind es die Auseinandersetzungen mit Rassismus, Sexualität und der Schere zwischen arm und reich, die die Serie so mitreißend machen.

Gesprächswert96%

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