"Herr Der Ringe"-Serie verklagt: Fortsetzung muss vernichtet werden

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Ein Fantasy-Autor verklagte Amazon wegen deren „Herr der Ringe“-Serie „Ringe der Macht“. Nun nahm das Verfahren aber ein gänzlich anderes Ende als der Autor hoffte.

Nachdem wir zuletzt in den „Hobbit“-Filmen in Mittelerde waren, startete 2022 bei Amazon Prime Video die Serie „Ringe der Macht“. Dort wurde die Produktion zu einem Erfolg, der in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll. Ein Fantasy-Autor hatte damit jedoch so seine Probleme.

Im gleichen Jahr der Serienveröffentlichung brachte Demetrious Polychron sein Buch mit dem Titel „The Fellowship Of The King“ heraus. Sechs weitere Teile sollten daraufhin folgen. Amazon unterstellte er jüngst, seine Ideen geklaut und diese in der Serie verarbeitet zu haben und verklagte den Konzern auf 250 Millionen US-Dollar.

Amazon und Tolkien Estate nahmen die Klage nicht stillschweigend hin, sondern starteten ihrerseits eine Klage gegen den Autor. Der habe nämlich gar keine Rechte daran, die Story rund um Mittelerde fortzusetzen.

Schon früh war klar, dass Polychron mit seiner Klage lediglich geringe Erfolgschancen hat. So wies das Gericht in Kalifornien seine Anklage direkt ab, ließ aber die von Amazon und der Nachlassverwaltung Tolkiens zu. In dieser Woche urteilte ein US-Bezirksrichter nun zugunsten von Amazon. Gegen den Autor wurde eine einstweilige Verfügung erlassen, die ihn daran hindert, den Titel weiter zu verkaufen und anderweitig zu verwerten. Darüber hinaus wurde Polychron dazu verpflichtet, alle existierenden physischen wie digitalen Kopien zu vernichten.

Die Klage ging für den Fantasy-Autor also ganz schön nach hinten los. Für künftige Veröffentlichungen dürften ihm nun auch die finanziellen Mittel fehlen, denn auch die Anwaltskosten von Amazon und Tolkien in Höhe von 134.637 US-Dollar muss er bezahlen.

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