Ein Gutes Jahr Filmtipp

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Die unklare berufliche Perspektive macht es ihm leichter, sich auf das Leben in der Provence einzulassen. Er freundet sich mit Francis Duflot an, dem langjährigen Weinhändler des Schlosses, der seit mehr als drei Jahrzehnten für die Qualität des Weines bürgt und den Max noch von den Besuchen seiner Kindheit kennt. Ludivine, Duflots temperamentvolle Frau und die Haushälterin des Gutes, heißt den jungen Engländer überschwänglich und herzlich willkommen.

Max ist sich nicht sicher, dass das Leben in Südfrankreich das richtige für ihn ist. Er telefoniert mit seinem besten Freund, dem Londoner Immobilienmakler Charlie Willis, um herauszufinden, was für einen Marktwert ein kleines Weingut wie La Siroque im Falle eines Verkaufes haben könnte. Charlie meint, dass kleine Güter mit einem guten Produkt mehrere Millionen Dollar erbringen können, da gut entwickelte Weine in kleinen Stückzahlen der Hit in gut geführten Weinläden seien. Diese Aussicht gibt Max ausreichend Sicherheit für den Fall, dass er seinen Job verlieren sollte.

Während Max in Erinnerungen an vergangene Sommer mit seinem Onkel schwelgt, dessen Weisheit und Philosophie ihm letztlich halfen, die steile Karriereleiter in London zu erklimmen, beklagt er gleichzeitig seine unsichere Zukunft. Besonders, als eine unvorhergesehene Komplikation in Person der selbstbewussten jungen Kalifornierin Christie Roberts auf dem Gut auftaucht und behauptet, die uneheliche Tochter des verstorbenen Onkels zu sein. Sollte die Offenbarung der hübschen, ausgerechnet aus dem Napa Valley stammenden Mittzwanzigerin der Wahrheit entsprechen, würde Christie zu Max’ Cousine und – nach französischem Recht – zur legitimen Erbin von La Siroque.

Um den Wahrheitsgehalt ihrer Geschichte zu überprüfen, fragt Max Christie über ihre Vergangenheit aus und streitet mit ihr über Wert und Schicksal des Weinbergs, dessen angeblicher Fusel problemlos mit ordinärstem Essig konkurrieren könne. Max, der bisher nur la Siroques gewöhnungsbedürftigen Landwein verkostet hat, findet

in Onkel Henrys Keller einige andere Flaschen, die den Namen Le Coin Perdu („Die vergessene Ecke“) auf dem Etikett tragen. Dieser legendäre vin de garage erzielt auf dem Schwarzmarkt seit Jahren astronomische Preise. Das zumindest behauptet Fanny Chenal, die bezaubernde Besitzerin des lokalen Cafés, in die sich Max auf Anhieb verliebt hat.

Woher stammt dieser Wein und warum besteht Duflot darauf, in La Siroque zu bleiben, egal, welches Schicksal dem Weingut droht? Und was ist mit den außergewöhnlichen Weinen, die Christie auf dem Anwesen findet und von denen der barsche Weinhändler behauptet, es handele sich lediglich um ein experimentelles Naturprodukt, das ein international renommierter Fachmann längst als wertlos klassifiziert habe?

In Max’ tauchen längst verloren geglaubte Gefühle und Erinnerungen wieder auf und lassen ihn Onkel Henrys Lebensphilosophie und die Qualität des Lebens in der Provence endlich verstehen, denn „Nirgendwo sonst auf der Welt kann man so sehr damit beschäftigt sein, so wenig zu tun und es so sehr genießen!“

Der gebürtige Engländer Peter Mayle gab eine erfolgreiche Karriere in der Werbebranche auf, um sich selbst als Bestseller-Autor und Romancier neu zu erfinden. Seit mehr als 15 Jahren schreibt er über das angenehme Leben im Süden Frankreichs. Kritiker feiern seine Romane und Sachbücher nicht zuletzt wegen Mayles Vorliebe, „den verlockendsten Ort diesseits des Paradieses“ als Schauplatz seiner Geschichten zu wählen. Von Mayles erstem Roman „Mein Jahr in der Provence“ wurden seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1991 mehr als fünf Millionen Exemplare in 28 Sprachen verkauft.

Bei einer Flasche provenzalischen Weins kamen Mayle (der seit langem seinen Wohnsitz in der Provence hat) und Filmemacher Ridley Scott (der seit 15 Jahren dort ein Urlaubsdomizil und einen Weinberg sein eigen nennt) auf die Idee zu Mayles 2004 veröffentlichten Roman EIN GUTES JAHR. „Ridley arbeitete im Werbefilm-Business und ich arbeitete für eine Werbeagentur in London“, resümiert Mayle ihrer beider Geschichte und Freundschaft, die in der Werbe-Welt der 1970er Jahre in London begann. „Er war so ziemlich der Beste, den es gab, also engagierten wir seine Firma, um Spots zu drehen, wenn wir sie uns leisten konnten. Wir arbeiteten immer wieder in London zusammen, und dann ging er weg und drehte Filme, und ich ging weg und schrieb Bücher.“

Fast drei Jahrzehnte später hatten Mayle und Scott ein denkwürdiges Mittagessen. „Ridley hatte einen Zeitungsausschnitt über neue Bordeaux-Weine dabei, sogenannte Garagen-Weine, die astronomische Preise erzielten, ohne eine anerkannte Lage oder Herkunftsbezeichnung aufzuweisen. Trotzdem waren die Leute bereit, ein Vermögen dafür hinzublättern“, erinnert sich Mayle. „Ich hatte diese Notiz im Wirtschaftsteil der Times gefunden, über eine Kellerei, die Garagen-Wein für 30.000 britische Pfund pro Kiste verkaufte“, erinnert sich Scott an den Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1996, den er noch heute in London aufbewahrt. „Ich suchte nach einem Grund, um zurück nach Frankreich zu gehen und einen Film zu drehen. Die Idee zu dieser Geschichte schien die perfekte Chance zu sein.“

„Ich erzählte Peter Mayle von der Idee und er sagte: ‚Daraus könnte ein guter Roman werden‘“, erinnert sich Scott. „Und ich sagte zu ihm: ‚Du schreibst den Roman und ich kaufe dann die Filmrechte‘. Er schrieb das Buch und es wurde ein großer Erfolg.“ Mayle arbeitete 2003 neun Monate an seinem Laptop und recherchierte die Geschichte in den berühmten Weinbaugebieten Provence und Bordeaux. In Le Pin, in der Region Pomerol, wird ein Wein angebaut, den viele für den besten Merlot auf dem Planeten halten. Scott drehte zu dieser Zeit in Marokko und Spanien sein Helden-Epos KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005). Einen Monat nachdem Mayle sein Manuskript abgegeben hatte, wurde ein Vertrag über die Filmrechte unterzeichnet und Mayle und Scott konnten mit der Arbeit beginnen.

Scott erdachte auch den Titel für das Buch und den Film. „Ein Winzer hat kein einfaches Leben. Aber wenn er alles richtig macht und ein bisschen Glück hat, kann er auf ein gutes Jahr zurückblicken“, sagt der Filmemacher. „Genau so würde sich ein französischer Winzer ausdrücken: ‚Das war ein gutes Jahr!‘“

Scott engagierte den gebürtigen New Yorker Marc Klein (SERENDIPITY „Weil es dich gibt“, 2001), um Mayles Roman für die Leinwand zu adaptieren. Der Autor gibt zu, bei Vertragsabschluss nicht die geringste Ahnung von Wein und der Provence gehabt zu haben. Scott schickte Klein auf Entdeckungsreise nach Südfrankreich, um zu recherchieren und ein Gefühl für die Gegend zu bekommen. Der Drehbuchautor bereiste die Provence im Jahr 2004, traf sich mit Peter Mayle und verbrachte fast ein Jahr dort, in dem er die Region und die Weine ausführlich studierte. Die Arbeit konfrontierte Klein mit vielen Herausforderungen. „Peters Romane lesen sich wie Reiseberichte“, erklärt der Drehbuchautor. „Sie stecken voller Atmosphäre, es sind Bücher, die man am liebsten im Urlaub liest und von denen man sich an ferne Orte tragen lässt. Wir mussten zusätzliche narrative Strukturen einarbeiten. Gleichzeitig wollten wir dem Kinozuschauer das gleiche Erlebnis ermöglichen, das er beim Lesen des Romans gehabt hätte.“

„Peters Buch ist sehr vergnüglich“, ergänzt Scott. „Es lebt vom provenzalischen Lebensstil. Für den Film wollte ich die Geschichte ein wenig ausbauen und vor allem die Figur der Hauptperson Max aufwerten, denn der hat etwas über das Leben zu lernen. Die Philosophie, die Onkel Henry dem jungen Max vermitteln wollte, reichte dafür allein nicht aus.“

Eine wesentliche Veränderung im Drehbuch erfuhr die Figur Onkel Henry, auf die im Roman lediglich Bezug genommen wird. Nachdem sie mit dem Gedanken gespielt hatten, aus Henry eine Geisterfigur zu machen, entschlossen sich Scott und Klein, ihn in Rückblenden darzustellen. „Das gab uns die Möglichkeit, den jungen Max beim Erwachsenwerden zu zeigen, was sich für die weitere Entwicklung der Geschichte allemal ausgezahlt hat“, meint Scott.

Russell Crowe ist überzeugt, dass diese Rückblenden eines der Hauptthemen des Films visualisieren: „Solange man einen Menschen in seinem Herzen bewahrt, ist er unsterblich. Ich finde, das ist eine wundervolle Metapher. Als Ridley und ich an ‘Gladiator’ arbeiteten, hieß die Metapher ‚Tod‘. Bei EIN GUTES JAHR diskutierten wir die Themen unter dem Aspekt der Reinkarnation – nicht notwendigerweise von den Toten zu den Lebenden, sondern mit Figuren wie dem ‚lebenden Toten‘ Max, dem erst die Erlebnisse in der Provence so etwas wie neue Lebensgeister einhauchen. Jede der Figuren in dieser Geschichte erlebt eine Situation, die sein oder ihr Leben zum besseren verändert.“

Schauspielerlegende Albert Finney, der die Rolle Onkel Henrys verkörpert, meint: „Max erinnert sich an seinen Onkel, mit dem er diese Sommerferien-Erlebnisse als Kind hatte. Er erinnert sich gerne daran, was nahe legt, dass er die Zeiten mit Henry genossen hat. Der kleine Max fühlte sich wohl mit Onkel Henry. Die Philosophie, die Henry dem Jungen vermittelt, bezieht sich in erster Linie auf Wein, aber sie hat auch damit zu tun, das Leben jeden Tag zu genießen.

Ich denke, er hat einen sehr guten Einfluss auf den Jungen.“ Max ist keineswegs die einzige Figur, die eine deutliche Veränderung erfährt. Crowe fährt fort: „Mit jeder Figur geschieht etwas in der Geschichte, das sein oder ihr Leben verändert, verbessert oder revitalisiert. Ich habe selbst ähnliches erlebt, als ich geheiratet habe und wir ein Baby bekamen. Es ist also möglich, eingefahrene Wege zu verlassen und Dinge zu verändern. Darauf, auf Max’ Leben, bezieht sich auch der Titel. Er kommt in die Provence, lässt sich ein auf die Erinnerungen an seinen Onkel und das, was der ihm beigebracht hat – und das öffnet ihm sein Herz. Und verändert sein Leben.“

„Ich denke, die Zuschauer werden sich an ihre eigene Kindheit erinnern, wenn sie diesen Film sehen", meint der 14jährige Freddie Highmore, der den jungen Max spielt. "Der Film lässt dich zurückblicken auf Dinge, die dir selbst passiert sind. Damals wusste der junge Max noch nicht, wie wichtig die Lektionen waren, die Onkel Henry ihm gab. Aber als er älter ist und diesen Ort seiner Kindheit wieder besucht, versteht er, wie sehr sie sein Erwachsenwerden beeinflusst haben."

Die Figuren und ihre Darsteller

"Als Geschichtenerzähler oder Romanautor kann man sich wohl nie restlos von seinen Hauptfiguren lösen“, sagt Peter Mayle. „Teile von dir selbst schleichen sich ein, ob du willst

oder nicht, ob vorsätzlich oder unplanmäßig. Deine Figuren reflektieren oftmals deine eigenen Gefühle und Max repräsentiert ein starkes Gefühl, das ich hatte, als ich in seinem Alter war – ich wollte raus aus London und versuchen, etwas ganz anderes zu machen. Natürlich macht Max das alles etwas dramatischer durch, als ich das erlebt habe."

„Die ganze Zeit lebst Du mit diesen Figuren im Kopf“, versucht Autor Klein die Kunst des Drehbuchschreibens zu erklären. „Dann arbeitest Du mit jemandem wie Russell Crowe, der einfach ein Genie ist. Zwischen den Takes kam er zu mir und erzählte mir seine Ideen zu seiner Rolle. Er hatte sich viel tiefer in die Figur Max hineingearbeitet, als ich je zu hoffen gewagt hatte.“

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, wieder mit Ridley Scott zusammenarbeiten zu können, sprach er bereits während der Dreharbeiten zu ‚Gladiator’ mit dem Regisseur über neue Projekte. „Ich arbeite besonders gerne mit Ridley, weil wir einen gemeinsamen Rhythmus haben. Wir sprachen darüber, was das nächste Projekt sein könnte und wollten, dass es etwas komplett anderes sein sollte als ‚Gladiator‘. Also beschlossen wir, dass es eine Komödie sein sollte.“

„Ich wusste, dass Russell die Idealbesetzung für Max sein würde“, ergänzt Scott. „Russell und Max sind sich sehr ähnlich, Russell trägt im Kern viel von der unschuldigen Persönlichkeit in sich, die auch Max auszeichnet.“

Als Crowe die Rolle annahm, fand er sich mit einem wahren Forschungsprojekt konfrontiert. „Max hatte eine glückliche Kindheit und dieser wundervolle Lebenskünstler von einem Onkel fütterte ihn zudem mit allen Informationen, die er brauchte, um ein guter Kerl zu werden. Aber er hat die falschen Schlüsse daraus gezogen und Konkurrenz zu seinem Lebens-Mantra gemacht. Und dabei den Bogen überspannt, bis er den Spaß daran verlor.“„ Einer der ersten Merksätze, die Ridley mir auf den Weg gab, als wir das erste Mal über den Film redeten, war: ‚Es gibt eine provenzalische Redensart, nach der nicht du das Schloss besitzt, sondern das Schloss dich‘“, fährt Crowe fort. „Daran haben wir gearbeitet. Max reist in die Provence, um sein Erbe anzutreten. Kaum ist er angekommen, geschehen Dinge, die seine Abreise immer wieder verhindern. Es ist eine sehr menschliche Komödie über das Erwachsenwerden dabei herausgekommen, die dabei sehr realistisch ist.“

War EIN GUTES JAHR die zweite Zusammenarbeit zwischen Scott und Crowe, arbeiteten Scott und der fünfmal für den Oscar® nominierte Albert Finney bei diesem Film bereits zum vierten Mal zusammen. Die Bühnen- und Leinwandlegende porträtiert den alten Onkel Henry, der im Roman nur als Name auftaucht, im Film jedoch wie ein Roter Faden die Geschichte durchzieht.

Finney musste keine große Historie für die Figur entwickeln, erwähnt aber eine lang zurückliegende, schicksalhafte Reise Henrys an die Westküste der USA, ein Ereignis, das im Film diskutiert, aber nicht gezeigt wird, letztlich aber einen bleibenden Einfluss auf Henry hatte.

Wie ihr guter Bekannter Crowe stammt auch die Schauspielerin Abbie Cornish aus Australien. Sie spielt die Rolle der jungen Kalifornierin Christie Roberts, deren überraschende Ankunft auf dem Weingut zu großen Verwicklungen bezüglich Max’ Erbschaft und seiner möglichen Zukunft im Schloss führt.

Die Schauspielerin, die den Regisseur erst wenige Wochen vor den Dreharbeiten mit einem Probeaufnahmen-Video überzeugte, ist in ihrer Heimat sehr populär. Sie erhielt Kritikerlob für ihre Rollen in den Filmen THE MONKEY’S MASK („Die Affenmaske“, 2000) und SOMERSAULT, dem einzigen australischen Film, der 2004 auf dem Film-Festival in Cannes gezeigt wurde. Das verwöhnte Publikum feierte die junge Schauspielerin mit Standing Ovations.

„Christie ist ein 21jähriges amerikanisches Mädchen aus der berühmten Weinregion Napa Valley in Kalifornien“, sagt Cornish, die selbst aus der australischen Weinregion Hunter Valley nahe Sydney stammt. „Sie erfährt, dass sie einen leiblichen Vater hat, der in Frankreich lebt. Also macht sie sich auf die Suche und steht schließlich vor der Tür des Schlosses (und hat damit ihren ersten Auftritt im Film). Sie muss die traurige Nachricht von Henrys Tod zur Kenntnis nehmen und lernt dafür ihren Cousin Max kennen, von dessen Existenz sie bis dahin keine Ahnung hatte. Argwöhnisch bezweifelt Max ihre Geschichte anfangs, aber schließlich entdecken die beiden Seiten aneinander, mit denen sie etwas anfangen können.“

Marion Cotillard (UN LONG DIMANCHE DE FINANCAILLES „Mathilde – Eine große Liebe“, 2004) bereichert das Ensemble als Fanny Chenal, eine provenzalische Schönheit, der das Café des Ortes gehört – und die sofort Max‘ Aufmerksamkeit weckt. „Mir gefiel Max’ Entwicklung“, sagt die schöne Pariserin, „denn dort in dem provenzalischen Schloss begreift er, was wirklich wichtig für ihn ist.“

„Fanny besitzt ein Restaurant“, fährt sie fort. „Sie ist eine Frau mit gebrochenem Herzen, die für sich beschlossen hat, dass das Leben ohne Liebe einfacher und weniger schmerzhaft sei. Sie hat ihr Leben so organisiert, dass sie nicht wieder verletzt werden kann. Ihr Café heißt La Renaissance, was soviel wie Wiedergeburt bedeutet. Aber glücklicherweise beschert einem das Leben manchmal genau das, was man braucht, ohne dass man weiß, wie wichtig es ist. Auch wenn Fanny niemals zugeben würde, wie sehr sie geliebt werden möchte, vermisst sie nichts mehr als Liebe. Und sie verdient auch geliebt zu werden!“

Die Rolle von Max‘ bestem Freund Charlie Willis besetzte Scott mit dem britischen Schauspieler Tom Hollander (PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST „Pirates of the Caribbean: Fluch der Karibik 2“, 2006), seine zuverlässige Londoner Assistentin Gemma spielt Archie Panjabi (BEND IT LIKE BECKHAM „Kick It Like Beckham“, 2002) und in Rückblenden ist Freddie Highmore (FINDING NEVERLAND „Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) als der junge Max mit Onkel Henry im Chateau zu sehen.

„Ich spiele den jungen Max, der dem älteren natürlich sehr ähnlich ist, schließlich sind sie ein und dieselbe Person“, meint Highmore.

„Ich habe Russell bei der Arbeit beobachtet und wir haben uns darüber unterhalten, wie wir die Figur sehen. Das war’s. Und es hat einfach von der ersten Klappe an einen Riesenspaß gemacht, mit Ridley und Albert und Russell am Set zu sein."

Scott engagierte auch eine Reihe populärer französischer Darsteller für seinen Film. Didier Bourdon porträtiert Francis Duflot, den erfahrenen Weinhändler, der die Produkte von La Siroque seit drei Jahrzehnten verkauft und wohl wie kein anderer das geheime Potential des Weingutes einschätzen kann. „Francis Duflot ist ein echter Weinfachmann. Vinyo, wie wir in Frankreich sagen“, erklärt Bourdon. „Er hat eine eigene Geschichte mit Max, den er schon als Kind kannte. Ihr Verhältnis schwankt zwischen Freundschaft und Misstrauen. Als Max nach vielen Jahren der Abwesenheit auf Henrys Anwesen zurückkehrt, befürchtet Duflot, er würde das Gut verkaufen.“

Duflots argwöhnischer Umgang mit Max findet seinen Höhepunkt in einem Tennismatch zwischen den beiden, das eher an Kriegsspiele als an ein sportliches Kräftemessen unter Freunden erinnert. „Die Tennis-Szene ist im Film, weil Ridley diesen Sport über alles liebt“, sagt Crowe. „Bei einem Glas Rotwein beklagte er sich, dass es nicht eine einzige Kampfsequenz im Film gebe. Das gab mir zu denken und führte zu der Sequenz am Tennisplatz und einem weiteren Tennisspiel in der Rückblende. Ich fand es nur konsequent, die beiden Männer auf dem Hartplatz gegeneinander kämpfen zu lassen.“

Valeria Bruni Tedeschi (MON HOMME „Mein Mann“, 1996) spielt Nathalie Auzet, die Notarin, die Max‘ juristische Interessen vertritt, der altgediente Charakterdarsteller Jacques Herlin (GIULIETTA DEGLI SPIRITI „Julia und die Geister“, 1965) gibt den jähzornigen Papa Duflot und dessen Gattin spielt die französische Komödien-Darstellerin Isabelle Candelier (ANDRE LE MAGNIFIQUE, 2000), von Regisseur Scott liebevoll „die französische Lucille Ball“ genannt.

Produktionsnotizen

„Um den Zauber der Provence zu beschreiben, betont Autor Peter Mayle, dass die Region 300 Sonnentage pro Jahr, eine beeindruckend schöne Landschaft, eine bemerkenswert wenig zerstörte Umwelt und ein außergewöhnliches Licht aufzuweisen hat. „Ein solches Licht findet man nicht oft auf der Welt. Und ich liebe das Tempo dort unten. Es zwingt dir einen gewissen Rhythmus auf, der – einmal daran gewöhnt – sehr angenehm ist. Ich fühle mich hier zuhause."

„Es war ein großartiges Gefühl, in der Provence aufzuwachen”, ergänzt Russell Crowe, der während der Produktion zwei Monate dort verbrachte. Das Luberon ist eine ganz einzigartige Gegend. Das hat wahrscheinlich mit der Fruchtbarkeit dieses Landstrichs zu tun. Das Licht ähnelt dem in Australien, das Blau, das Pink und das Orange des Himmels. Ich habe mich dort ausgesprochen wohl gefühlt.“

„Ich war begeistert, in der Provence drehen zu können … es war einfach wunderschön“, ergänzt Ridley Scott, der seit fünfzehn Jahren ein Ferienhaus und einen Weinberg in der Gegend hat, aber seit seinem Regiedebüt THE DUELLISTS („Die Duellisten“, 1977) nicht mehr in Frankreich gedreht hatte. „Diese Dreharbeiten gehören zu meinen erinnerungswürdigsten Erlebnissen.“

Die Geschichte der Provence lässt sich bis ins Jahr 600 vor Christus zurück verfolgen, als Griechen sich in Massalia, dem heutigen Marseilles an der Küste des Mittelmeers niederließen. Auch die Entstehung des Weinbaus in dieser Region lässt sich 2600 Jahre zurück datieren. Diese ältesten nachweisbaren Weine Frankreichs wurden später von den Römern und im Mittelalter in den Klöstern von Mönchen kultiviert.

Die Provence, zu der ca. 700 Dörfer gehören, darf auf mehr als 27.000 Hektar Fläche diverse regionale geschützte Herkunftsbezeichnungen benutzen, die alle zu dem Sammelbegriff der von der Regierung in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eingeführten Schutzmarke A.O.C. (appellation d’origine controlee) gehören, die französische Qualitätsweine von Tafelweinen unterscheidet. Die Region bietet außergewöhnlich gute Wachstums- und Umweltbedingungen, die der Franzose terroir nennt.

Das mediterrane Klima (ganzjähriger Sonnenschein, perfekte Belüftung durch den Mistral-Wind und ausreichende Regenfälle) in Kombination mit den kieselsäurehaltigen Böden, bringt hervorragende rote Trauben wie Grenache, Syrah, Carignan, Cinsault und Mourvèdre hervor, von denen der überwiegende Teil zur Herstellung des für die Gegend typischen Rosé genutzt wird.

Insgesamt werden in der Provence jährlich um die 140 Millionen Flaschen Wein produziert. Zu den weißen Trauben, die in der Region angebaut werden, gehören Grenache Blanc, Clairette, Ugni Blanc und Rolle.

Scott siedelte die Produktion in der Cotes du Luberon an (wo sich auch seine eigenen 11 Hektar Weinbaufläche befinden), die Gegend zwischen Cavaillon und Apt, wo 70% Rotwein hergestellt werden. 80% der Winzer (darunter Scott) verkaufen ihren Ertrag an Kooperativen, die daraus Tafelwein (vin de pays) keltern. Für den Film suchte Scott jedoch zwei unabhängige Weinproduzenten aus, die ihren Wein selbst abfüllen.

„Ich besichtigte etwa ein Dutzend Weingüter in der Gegend zwischen Roussillon und Bonnieux, bevor ich mich für La Canorgue entschied, das erste, das wir besucht hatten“, sagt der Regisseur zu dem Drehort, an dem sein 125-köpfiges Team die meiste Zeit der neunwöchigen Dreharbeiten in der Provence verbrachte – eine Zeit, die mitten in die Weinlese des neuen Jahrgangs fiel. Scott wählte La Canorgue wegen des überwältigenden Blicks in westlicher Richtung über das gesamte Luberon und wegen des geheimnisvollen Dämmerungslichts, das das Herrenhaus am späten Nachmittag einhüllt. Die Filmcrew besetzte mehr oder weniger die Weinberge und das Schloss für die neun Monate der Dreharbeiten in Südfrankreich – überwacht von dem altgedienten Location-Supervisor Marco Giacalone, der zuvor mit Regisseur Scott bei KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005) zusammen gearbeitet hatte, und dem französischen Location-Manager Thierry Zemmour.

Nathalie Margan, die das Gut La Canorgue gemeinsam mit ihrem Vater Jean-Pierre Margan führt, erzählt, dass die Familie anfangs sehr zurückhaltend auf die Anfrage der Produktion reagierte, da die Drehzeit genau mit der Weinlese zusammenfiel. „Aber wir wussten, dass die Dreharbeiten ein großes Abenteuer werden würden“, erinnert sich Nathalie, „und so nahmen wir die Herausforderung gerne an.“

Margan beschreibt die Erfahrung von riesigen Trucks, Bergen von Ausrüstung sowie 125 Teammitgliedern, die auf ihrem Gelände herumwirbelten als „anfangs befremdlich, aber dann immer aufregender. Es war spannend mitzumachen und wir wurden oft um Rat gefragt, wie ein echter Winzer bestimmte Dinge gemacht hätte oder wie manche Fachausdrücke hießen. Sie machten ihren Film, ohne uns sonderlich zu stören und wir ernteten unseren Wein, ohne die Dreharbeiten zu stören.“

„La Canorgue war interessant“, sagt Produktions-Designerin Sonja Klaus und betont, dass die Produktion erheblichen Aufwand betrieb, um das Schloss für den Dreh herzurichten. „Wir gestalteten die ganzen Außenanlagen neu und versahen sie mit Statuen und Verzierungen. Innen wollten wir eine etwas heruntergekommene, abgewohnte aber gemütliche Atmosphäre erzeugen, ein Gefühl von verarmtem Chic. Man sollte sich im Haus fühlen, als ob man bei seinem Lieblingsonkel oder der Lieblingstante zu Besuch wäre.“

Außerhalb des Hauses, inmitten der Weinberge, kam eine Herausforderung auf Sonja Klaus zu, mit der sie nie gerechnet hatte. „Als er mich engagierte sagte Ridley zu mir: ,Wir sind hier in Südfrankreich und verteilen nur noch ein paar Requisiten‘, erzählt sie mit einem vielsagenden Lächeln. Das gefiel mir ganz gut, aber dann fügte er hinzu: ‚Ach ja, wir brauchen noch einen Tennisplatz. Und dann müssen wir den Swimming-Pool umbauen, oder vielleicht bauen wir für die ganzen Stunts lieber gleich einen neuen.‘“

„Hinter dem Haus gab es eine Wiese, die sich geradezu perfekt für einen Tennisplatz anbot“, erzählt die Produktions-Designerin. Der Haken daran war, dass die Wiese einfach zu klein war. Also mussten wir mogeln und den Platz etwas kleiner bauen. Aber im Film fällt das niemandem auf.“ Eine weitere wichtige Location war der leere Pool, in dem Crowe gefordert war, sowohl sein physisches wie sein komödiantisches Talent zur vollen Entfaltung zu bringen. „Es gibt diesen Running-Gag, dass Max in den relativ tiefen Pool fällt und nur nackte Wände um sich herum findet“, sagt der Schauspieler. „Es ist kein Wasser im Pool und er hat keine Chance, alleine rauszukommen.“

Neben den vielen Wochen, die in La Canorgue gedreht wurden, verbrachten Scott und sein französischer Kameramann Philippe Le Sourd einige Zeit damit, die Schönheit der Landschaft in Postkarten-Schnappschüssen verschiedener malerischer Dörfer einzufangen, die kreuz und quer über Hügel und Täler des Luberon verstreut sind. Darunter das Örtchen Gordes mit dem anheimelnden Café Renaissance (das zu Fannys Café im Film wurde) sowie die Städte Cucuron, Lacoste, Avignon und Menerbes (wo Autor Peter Mayle früher wohnte und dessen ehemaliges Haus noch immer ein beliebter Stop für Reisegruppen ist, die den Ort erkunden). Die Crew drehte weitere drei Tage auf einem anderen Weingut, dem Chateau Les Eydins, das im Film als Heim des ruppigen Winzers Duflot dient. Nach den zwei Drehmonaten in der Provence versammelte Scott die Crew für die letzten acht Drehtage der Produktion in London an so pittoresken Orten wie Piccadilly Circus, dem architektonisch beeindruckenden Gebäude von Lloyds of London im Finanz-Distrikt und in der schicken Knightsbridge-Gegend.

Wie Mayles Buch, beginnt der Film in der Finanz-Welt. Scott gefiel der Gegensatz und der Vergleich zwischen London und der Provence. „Ein Ort ist so attraktiv wie der andere. London ist ein großartiger Ort zum Leben. Die Provence ist eine großartige Gegend zum Leben. Ist sie besser? Nein, nur anders. Ich für mein Teil lebe in der Provence ...

weil ich in London lebe. Ich brauche das eine, um das andere haben zu können.“ Und Peter Mayle ergänzt: „Da ich Ridleys Auge für Landschaft, Farbe und Komposition kenne, bin ich mir sicher, dass er das Luberon genau so wunderschön zeigt, wie es ist. Ich kann es nicht abwarten, endlich den Film zu sehen.“

Die Darsteller

RUSSELL CROWE (Max Skinner)

Russell Crowe wurde dreimal in Folge für einen Oscar® als Bester Hauptdarsteller nominiert, zuerst für seine Hauptrolle in Michael Manns THE INSIDER („Insider“,1999), ein Jahr später für Ridley Scotts GLADIATOR („Gladiator“, 2000) und schließlich für Ron Howards A BEAUTIFUL MIND („A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“, 2001). Für seine darstellerische Leistung als Maximus in GLADIATOR erhielt er nicht nur die begehrte Auszeichnung, sondern auch Preise als Bester Darsteller von verschiedenen Kritikerorganisationen, darunter die Broadcast Film Critics Association sowie Nominierungen für den Golden Globe®, den BAFTA Award und eine Ehrung der Screen Actors Guild.

Für sein meisterliches Porträt des Nobel-Preisträgers John Forbes Nash Jr. in Ron Howards Oscar®-Gewinner A BEAUTIFUL MIND wurde er zudem mit dem Best Actor Award der Hollywood Foreign Press, der Broadcast Film Critics Association, der Screen Actors Guild sowie einem BAFTA ausgezeichnet.

Seinem dreifachen Triumph folgte eine weitere herausragende darstellerische Leistung in Peter Weirs Epos MASTER AND COMMANDER: THE FAR SIDE OF THE WORLD („Master and Commander – Bis ans Ende der Welt“, 2001). Der Film erhielt 10 Oscar®-Nominierungen und Crowes Leistung wurde mit einer Golden Globe-Nominierung und einem Preis der Broadcast Film Critics belohnt.

In CINDERELLA MAN („Das Comeback“, 2005) arbeitete er erneut mit Regisseur Ron Howard zusammen und erhielt dafür neben weiteren Auszeichnungen seine vierte Oscar®-Nominierung. Demnächst steht Crowe wieder für Ridley Scott in dessen Harlem-Drama AMERICAN GANGSTER an der Seite von Denzel Washington vor der Kamera.

Zu Crowes weiteren Kinoerfolgen gehören das für neun Oscar®s nominierte Gangster-Drama L.A. CONFIDENTIAL („L.A. Confidential“, 1997) von Curtis Hanson sowie Taylor Hackfords Action-Drama PROOF OF LIFE („Lebenszeichen - Proof of Life“, 2000).

Er gab sein amerikanisches Filmdebüt in Sam Raimis Western THE QUICK AND THE DEAD („Schneller als der Tod“, 1995) mit Gene Hackman, Sharon Stone und Leonardo DiCaprio. Es folgten die Kinofilme VIRTUOSITY (1995) mit Denzel Washington, HEAVEN'S BURNING („Paradies in Flammen“, 1997), BREAKING UP (1997), ROUGH MAGIC („Wilder Zauber“, 1995), THE SUM OF US („Immer Ärger mit der Liebe“, 1994), FOR THE MOMENT (1993), LOVE IN LIMBO (1993) sowie PRISONERS OF THE SUN („Blutiger Schwur“, 1990).

Der gebürtige Neuseeländer Russell Crowe wuchs in Australien auf, wo er auch heute seinen Hauptwohnsitz hat und mit allen nennenswerten nationalen Filmpreisen ausgezeichnet wurde.

ALBERT FINNEY (Onkel Henry)

Albert Finney gehört zu den berühmtesten britischen Bühnen- und Filmschauspielern. Fünf Mal für den Oscar® nominiert, kann er auf eine Karriere zurückblicken, die fast ein Jahrhundert zurückreicht.

Geliebt und gefeiert für seine großen Rollen in Filmen wie TOM JONES („Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen“, 1963), NIGHT MUST FALL („Griff aus dem Dunkel“, 1964), TWO FOR THE ROAD („Zwei auf gleichem Weg“, 1967), MURDER ON THE ORIENT EXPRESS („Mord im Orient Express“, 1974), SHOOT TH MOON („Du oder beide“, 1982), THE DRESSER („Ein ungleiches Paar“, 1983), UNDER THE VOLCANO („Unter dem Vulkan“, 1984) und ERIN BROCKOVICH („Erin Brockovich“, 2000) begann Finneys Ruhm ursprünglich auf der klassischen Theaterbühne.

Nach seinem Studium an der Royal Academy of Dramatic Arts (in die er bereits mit 17 Jahren aufgenommen wurde), schloss sich der junge Schauspieler der Birmingham Repertory Company an und debütierte 1956 in London in George Bernhard Shaws „Caesar and Cleopatra“. In seinen zwei Jahren bei der erfolgreichen Truppe stand er mit Charles Laughton und Elsa Lanchester in „The Party“ auf der Bühne und spielte die Titelrollen in „Macbeth“ und „Othello“, bevor er sich 1959 der Royal Shakespeare Company anschloss.

MARION COTILLARD (Fanny)

Marion Cotillard gab ihr amerikanisches Filmdebüt als Josephine in Tim Burtons BIG FISH („Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht“, 2003).

Cotillard ist in ihrer Heimat Frankreich sehr populär durch ihre Rollen in Luc Bessons Erfolgsfilm TAXI („Taxi“, 1998) und in den gleichermaßen erfolgreichen Sequels TAXI 2 („Taxi Taxi“, 2000) und TAXI 3 („Taxi 3“, 2003), wofür sie ihre erste Cesar-Nominierung erhielt. Auch für ihre Arbeit in Jean-Pierre Jeunets romantischem Drama UN LONG DIMANCHE DE FIANCAILLES („Mathilde – Eine große Liebe“, 2004), für die sie den Cesar für die Beste Nebendarstellerin erhielt, wurde sie in Frankreich gefeiert. Ihre zweite Cesar-Nominierung bekam sie 2001 für Gilles Pacquet-Brenners LES JOLIES CHOSES (2001).

Als Tochter französischer Bühnenschauspieler startete Cotillard ihre Karriere im Alter von sechzehn Jahren mit einer Rolle in L’HISTOIRE DU GARCON QUI VOULAIT QU’ON L’EMBRASSE („Die Geschichte des Jungen, der geküsst werden wollte“, 1994). 2001 spielte sie die Titelrolle in LISA (2001) und war danach in den Filmen UN AFFAIRE PRIVEE (2002), JEUX D’ENFANTS („Liebe mich, wenn Du Dich traust", 2003), MA VIE EN L’AIR (2005), CAVALCADE (2005) und SAUF LE RESPECT QUE JE VOIS DOIS (2005) zu sehen.

Demnächst wird die vielbeschäftigte Schauspielerin in den Filmen TOI EN MOI (2006), FAIR PLAY (2006) und DIKKENEK (2006) zu sehen sein – sowie in Abel Ferraras MARY, der 2005 auf dem Filmfestival in Venedig mit dem Spezial-Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus steht sie als Edith Piaf in LA MOME vor der Kamera.

ABBIE CORNISH (Christie Roberts)

Abbie Cornish wurde für ihre Hauptrolle in Cate Shortlands Teenager-Drama SOMERSAULT (2004) mit dem Australian Film Institute Award als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. Neben viel Kritikerlob erhielt sie für diese Arbeit zahlreiche weitere Preise, darunter den Inside Film (IF) Award as Best Actress, den Australian Film Critics Circle Prize und einen Special Jury Breakthrough Award beim Miami International Film Festival 2004 und wurde mit Standing Ovations des Publikums der Internationalen Filmfestspiele in Cannes 2004 bedacht.

Cornish wurde 1982 in der berühmten australischen Weingegend Hunter Valley geboren. Sie wuchs auf der Farm der Familie auf, begann eine frühe Karriere als Modell und stand erstmals mit fünfzehn Jahren für die australische TV-Serie „Children’s Hospital“ (1997) vor der Kamera. Kurz darauf war sie in der ABC-Serie „Wildside“ (1997 – 1999) zu sehen. Es folgten Rollen in der ABC-Miniserie „Marking Time“ (2003), in den Kinofilmen THE MONKEY'S MASK („Die Affenmaske“, 2000), HORSEPLAY (2003) und ONE PERFECT DAY (2004). Demnächst kann man sie in CANDY (2006) an der Seite ihrer Landsleute Heath Ledger und Geoffrey Rush sehen.

TOM HOLLANDER (Charlie Willis)

Tom Hollander hat mit international gefeierten Regisseuren wie Robert Altman GOSFORD PARK („Gosford Park“, 2001), Michael Apted ENIGMA („Enigma – Das Geheimnis“, 2001), Richard Eyre STAGE BEAUTY (2004) sowie Gore Verbinski PIRATES OF THE CARRIBEAN: DEAD MEN’S CHEST („Pirates of the Caribbean: Fluch der Karibik 2“, 2006) und demnächst PIRATES OF THE CARRIBEAN: AT WORLDS END (2007) zusammen gearbeitet. Für seine Leistung als Ensemblemitglied in Altmans GOSFORD PARK teilte sich Hollander diverse Auszeichnungen mit seinen Kollegen, darunter die der Broadcast Film Critics Association, der Online Film Critics Association und der Screen Actors Guild.

Vor kurzem stand er mit Ralph Fiennes und Donald Sutherland für LAND OF THE BLIND (2006) vor der Kamera und wurde 2005 als Best Supporting Actor für einen British Independent Film Award für seine darstellerische Leistung neben Johnny Depp, Samantha Morton und John Malkovich in Laurence Dunmores THE LIBERTINE (2004) nominiert. Mit Fiennes ist er auch gemeinsam in Finn Taylors THE DARWIN AWARDS (2006) zu sehen.

Hollander wurde in Oxfordshire geboren und in Cambridge ausgebildet. Für die große Leinwand arbeitete er auch mit den Regisseuren Joe Wright PRIDE & PREJUDICE („Stolz & Vorurteil“, 2005), Rose Troche BEDROOMS AND HALLWAYS („Kreuz und queer“, 1998) und Nick Hamm MARTHA, MEET FRANK, DANIEL AND LAURENCE („Martha trifft Frank, Daniel & Laurence“, 1998).Auch Hollanders Fernseharbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, darunter die mit dem Emmy gekrönte BBC/PBS-Miniserie „The Lost Prince“, die TV-Adaption von „The Life and Adventures of Nicholas Nickelby“, das BAFTA-nominierte BBC-Drama „Wives and Daughters“ und ein Gastauftritt als Saffies Freund Paolo in der BBC-Comedy „Absolutely Fabulous: The Last Shout“. Für seine Hauptrolle in der BAFTA-nominierten

BBC-Produktion „Cambridge Spies“ wurde Hollander 2003 als Bester Schauspieler beim Internationalen Fernsehfestival in Biarritz ausgezeichnet.

Während seines Studiums in Cambridge war er Mitglied der gefeierten Cambridge Footlights Revue der Universität und Präsident der Marlowe Society, wo seine Darstellung des „Cyrano de Bergerac“ unter der Regie seines Kommilitonen Sam Mendes Schlagzeilen machte. Tom Hollander hat für seine zahlreichen Theatergastspiele in England und den USA nahezu alle bedeutenden Theater-Auszeichnungen gewonnen.

FREDDIE HIGHMORE (Young Max)

Freddie Highmore spielte kürzlich die Hauptrolle in Tim Burtons Kassenerfolg CHARLIE AND THE CHOCIOLATE FACTORY („Charlie und die Schokoladenfabrik“, 2005) und in Marc Forsters Oscar®-nominiertem Hit FINDING NEVERLAND („Wenn Träume fliegen lernen“, 2004), wofür er mit Preisen reich bedacht wurde.

Der junge Engländer begann seine Karriere als Schauspieler mit sechs Jahren in der Rolle des Sohns von Helena Bonham Carter in WOMEN TALKING DIRTY, 1999). An der Seite von Guy Pearce war er in Jean-Jacques Annauds Abenteuerfilm DEUX FRERES („Zwei Brüder“, 2004) und mit Kenneth Branagh in FIVE CHILDREN AND IT (2004) zu sehen.

Auch für Fernsehfilme wurde der junge Darsteller Freddie Highmore häufig besetzt, darunter die BBC-Produktion „Happy Birthday Shakespeare“ und die ITV-Miniserie „I Saw You“. Mit Luc Besson drehte er in Frankreich ARTHUR AND THE MINIMOYS (2006). Demnächst wird er neben Robin Williams und Liv Tyler in Kirsten Sheridans AUGUST RUSH (2007) zu sehen sein.

Die Filmemacher

RIDLEY SCOTT (Regie, Produktion)

Ridley Scott wurde zweimal in Folge als Bester Regisseur für den Oscar® nominiert, für BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001), einen der größten Kassenerfolge des Jahres 2001 sowie für seinen Welterfolg GLADIATOR („Gladiator“, 2000), der für zwölf der begehrten Trophäen nominiert war und fünf davon gewann, darunter Bester Film und Bester Hauptdarsteller für Russell Crowe. Der mit zahlreichen weiteren Preisen hochdekorierte Film spielte weltweit mehr als 800 Millionen Dollar ein und festigte Scotts Ruf als einer der innovativsten, einflussreichsten und vielseitigsten Regisseure des zeitgenössischen Kinos.

Der gebürtige Brite wuchs in London, Wales und Deutschland auf.

Er studierte am West Hartlepool College und machte seinen Abschluss in Grafik-Design und Malerei. Scott setzte sein Kunststudium an der Royal Academy of Art in London fort, wo er auch seinen ersten Kurzfilm realisierte. Während eines einjährigen USA-Stipendiums arbeitete Scott für Time Life, Inc., wo er wertvolle Arbeitserfahrungen mit den preisgekrönten Dokumentaristen Richard Leacock und D.A. Pennebaker sammeln konnte. Nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt London arbeitete er als Produktions-Designer für die BBC und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem der meistbeschäftigten Regisseure der Sendeanstalt.

Nach drei Jahren machte er sich selbständig und gründete seine eigene Firma RSA, die schnell zu einer der erfolgreichsten Werbefilm-Produktionsfirmen Europas wurde und später Niederlassungen in New York und Los Angeles etablierte. Inzwischen kann Scott als Regisseur auf die erstaunliche Zahl von mehr als 3.000 Werbespots zurückbliken, von denen viele mit den renommiertesten Preisen der Branche ausgezeichnet wurden. Noch heute gehört RSA zu den international bedeutenden Produzenten und vertritt einige der berühmtesten Regisseure des Genres. Scott gelang der Sprung von den Werbespots (die er „die Taschenversion des Spielfilms“ nennt) zum Kino mit seinem Langfilmdebüt THE DUELLISTS („Die Duellisten“, 1977), der ihm auf Anhieb den Jury-Preis des Film Festivals in Cannes einbrachte. Nach diesem Historien-Drama wechselte er das Genre und schuf mit ALIEN („Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“, 1979) einen Science Fiction-Klassiker, der sich seinen Oscar® für Best Visual Effects redlich verdiente.

Auch seinen nächsten Film BLADE RUNNER („Der Blade Runner“, 1982) ließ er in der Zukunft spielen und schuf damit einen weiteren Meilenstein der Filmgeschichte, der für Oscar®s in den Kategorien Art Direction und Visual Effects nominiert und als „jüngster“ Film für die National Film Archives der U.S. Library of Congress ausgewählt wurde. Noch im gleichen Jahrzehnt wurde diese Ehre auch noch Scotts Filmen LEGEND („Legende“, 1985), SOMEONE TO WATCH OVER ME („Der Mann im Hintergrund“, 1987) und BLACK RAIN („Black Rain“, 1989) zuteil.

1987 gründete Scott die Firma Percy Main Productions, um Kinofilme zu entwickeln und zu produzieren. Gleich deren erste Produktion THELMA & LOUISE („Thelma & Louise“, 1991) mit Susan Sarandon und Geena Davis in den Hauptrollen, wurde für fünf Oscar®s nominiert, darunter Scotts erste Nominierung als Regisseur. Als nächsten Film produzierte und inszenierte Scott den Kassenerfolg 1492: CONQUEST OF PARADISE („1492 – Die Eroberung des Paradieses“, 1992) mit Gerard Depardieu als Christopher Columbus.

1995 gründete er mit seinem jüngeren Bruder Tony, der selbst ein erfolgreicher Filmemacher ist, die Scott Free Productions und produzierte die Filme WHITE SQUALL („Reißende Strömung“, 1996) mit Jeff Bridges, G.I. JANE („Die Akte Jane“, 1997) mit Demi Moore und den Blockbuster HANNIBAL („Hannibal“, 2001) mit Anthony Hopkins und Julianne Moore – alle drei inszeniert von Ridley Scott.

Als Regisseur zeichnete er danach für die Komödie MATCHSTICK MEN („Tricks“, 2003) mit Nicolas Cage und Sam Rockwell, sowie für das Kreuzzugs-Epos KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005) mit Orlando Bloom und Jeremy Irons verantwortlich. Als seine nächste Regiearbeit ist das Harlem-Drama AMERICAN GANGSTER geplant, bei dem er wieder mit Russell Crowe und erstmals mit Denzel Washington zusammenarbeiten wird.

Als Ausführender Produzent arbeitete Scott in letzter Zeit an Kevin Reynolds’ Kostüm-Epos TRISTAN & ISOLDE (2006), Curtis Hansons Familiendrama IN HER SHOES („In den Schuhen meiner Schwester“, 2005) sowie THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD (2007) mit Brad Pitt und Casey Affleck. Percy Main Productions hat zahlreiche erfolgreiche und preisgekrönte Fernsehfilme produziert.

Ridley Scott war auch an der Zusammenführung der beiden bedeutenden englischen Studios Pinewood und Shepperton zu einem der größten europäischen Studio-Komplexe beteiligt. Ridley, der seinen frühen Mega-Erfolg ALIEN hier gedreht hatte, war mit seinem Bruder Tony an dem Konsortium beteiligt, das 1995 die Sherwood Studios gekauft hatte, die 2001 mit Pinewood fusionierten.

In Anerkennung seiner künstlerischen Beiträge wurde Ridley Scott im Jahr 2003 vom Order of the British Empire in den Ritterstand erhoben.

MARC KLEIN (Drehbuchautor)

Marc Klein hat sich mit drei starken Drehbüchern als einer der gefragtesten Autoren und Regisseure Hollywoods etabliert. Mit seiner Fähigkeit, verschiedenen Genres gerecht zu werden und der ihm eigenen Sensibilität gegenüber beiden Geschlechtern gehört Klein definitiv zur Gruppe der kommenden Filmemacher.

Zur Zeit schneidet Klein THE GIRLS’ GUIDE TO HUNTING AND FISHING, sein Spielfilmdebüt als Regisseur, das er auch für die Leinwand adaptierte. Der auf Melissa Banks’ internationalem Bestseller basierende Film mit Sarah Michelle Gellar und Alec Baldwin in den Hauptrollen soll 2007 in die Kinos kommen.

Klein arbeitet gegenwärtig auch an dem Drehbuch zu „Golden Gate“, das auf einer eigenen Idee beruht und mit Tom Cruise in der Hauptrolle im nächsten Jahr verfilmt werden soll. International bekannt wurde Klein durch das Drehbuch zu Peter Chelsoms Film SERENDIPITY („Weil es Dich gibt“, 2001) mit John Cusack und Kate Beckinsale in den Hauptrollen.

Marc Klein studierte an der New York University Film School.

Vor seinem Drehbuchdebüt arbeitete er für Regisseur Jon Turteltaub an dessen romantischer Komödie WHILE YOU WERE SLEEPING („Während Du schliefst“, 1995), die nicht zuletzt Sandra Bullocks internationalen Erfolg beförderte. Sein Script „Instant Message“ befindet sich zur Zeit bei Village Roadshow/Warner Bros. in Entwicklung.

PETER MAYLE (Autor der Romanvorlage)

Peter Mayle arbeitete 15 Jahre erfolgreich in der Werbebranche New Yorks und Londons, bevor er sich in Südfrankreich niederließ, um Kinderbücher mit pädagogischem Anspruch zu schreiben. Von seinem ersten Buch, Wo komm' ich eigentlich her (1973), ein einfaches Bändchen über die ‚Dinge des Lebens‘, wurden bis heute mehr als 2 Millionen Exemplare verkauft.

1988 ließ er sich in der Provence nieder, wo er noch heute mit seiner Frau und drei Hunden lebt. Eigentlich hatte er einen Thriller schreiben wollen, doch er verliebte sich so in seine neue Umgebung, dass er 1990 den autobiografischen Roman „Mein Jahr in der Provence“ veröffentlichte, der sich schnell zu einem internationalen Bestseller entwickelte und drei Jahre lang in der New York Times-Buchliste geführt wurde. Weltweit wurde der Roman in einer Auflage von mehr als 5 Millionen Exemplaren verkauft und mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht.

Seitdem hat Mayle 12 weitere Bücher veröffentlicht, darunter Toujours Provence (1991), Hotel Pastis (1993), Das Leben ist nicht fair. Erkenntnisse eines provenzalischen Hundes (1995), Anything Considered (1996), Cezanne gesucht (1997), Acquired Tastes (1992), Encore Provence (1999), Vive la fete. Eine kulturelle Tour de France (2001), Confessions of a French Baker (2005) und, gerade in Frankreich erschienen, Provence A-Z.

Neben seinen Büchern, die in mehr als 25 Sprachen übersetzt wurden, publiziert Mayle in der Sunday Times, Financial Times, Independent, GQ und Esquire. 2002 wurde er für seine Verdienste um die französischsprachige Welt in die Legion d’Honneur aufgenommen.

BRANKO LUSTIG (Ausführender Produzent)

Branko Lustig arbeitet bereits zum fünften Mal mit Filmemacher Ridley Scott zusammen, nachdem er in gleicher Funktion bereits dessen Filme KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005), BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001) und HANNIBAL („Hannibal“, 2001) produziert hatte. Zum ersten Mal arbeiteten beide bei Scotts Oscar®-Gewinner GLADIATOR („Gladiator“, 2000) zusammen, für den Lustig seinen zweiten Oscar®, den zweiten BAFTA und den zweiten Golden Globe erhielt. Die jeweils ersten hatte er 1993 als Produzent von Steven Spielbergs Holocaust-Drama SCHINDLER’S LIST („Schindlers Liste“, 1993) bekommen.

Der gebürtige Kroate Lustig überlebte zwei Jahre in den Konzentrationslagern Auschwitz und Bergen-Belsen. Nach dem Krieg begann er seine Karriere als Regieassistent bei Jadran Film, Kroatiens größtem Film- und Fernsehstudio. Später arbeitete er als europäischer Produktionsleiter an zwei Oscar®-nominierten Filmen, Alan Pakulas SOPHIE’S CHOICE („Sophies Entscheidung“, 1982) und Norman Jewisons FIDDLER ON THE ROOF („Anatevka“, 1971).

Lustig war Regieassistent bei Volker Schlöndorffs DIE BLECHTROMMEL (1979) und arbeitete danach an den Miniserien „Winds of War“, „War and Remembrance“ und dem Emmy-gekrönte Fernsehfilm „Drug Wars: The Camarena Story“. Es folgten die Miniserien „The Great Escape: The Final Chapter“ und „The Intruders”. 1997 produzierte Lustig Mimi Leders Actionfilm THE PEACEMAKER („Projekt – Peacemaker“, 1997) mit George Clooney und Nicole Kidman in den Hauptrollen.

JULIE PAYNE (Ausführende Produzentin)

Julie Payne begann ihre Zusammenarbeit mit Ridley Scott als seine Assistentin bei 1492: CONQUEST OF PARADISE („1492 – Die Eroberung des Paradieses“, 1992) und setzte sie bei seinen Filmen WHITE SQUALL („White Squall – Reißende Strömung“, 1996), G.I. JANE („Die Akte Jane“, 1997) und GLADIATOR („Gladiator“, 2000) fort.

Im Jahr 2001 wurde Payne Managing Director der Scott Free Films London, wo sie zur Zeit die Projekte EMMA’S WAR, ELEGANCE und POTSDAMER PLATZ entwickelt.

Für Scott Free/BBC und HBO war Payne Ausführende Produzentin bei „The Gathering Storm“ (2002, TV) mit Albert Finney und Vanessa Redgrave in den Hauptrollen. Der Film wurde für einen Golden Globe und einen Emmy nominiert. Momentan arbeitet Payne mit BBC/HBO an einem Sequel mit dem Titel „Walking with Destiny“.

LISA ELLZEY (Ausführende Produzentin)

Lisa Ellzey hat die Position einer Executive Vice President of Pro-

duction bei Twentieth Century Fox, wo sie seit Herbst 2005 arbeitet.

Gegenwärtig ist Ellzey Ausführende Produzentin des Andrew Dominick-Films THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD (2007) mit Brad Pitt und Casey Affleck in den Hauptrollen.

Vor ihrer Zeit bei Fox leitete sie Scott Free Entertainment, die Firma von Ridley und Tony Scott. Sie produzierte den Curtis Hanson-Film

IN HER SHOES („In den Schuhen meiner Schwester“, 2005) mit Cameron Diaz, Shirley MacLaine und Toni Collette sowie Kevin

Reynolds TRISTAN AND ISOLDE (2006) mit James Franco und Sophia Myles. Ellzey war Ausführende Produzentin von Ridley Scotts

KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005) mit

Orlando Bloom, Liam Neeson, Ed Norton, und Jeremy Irons sowie von Tony Scotts DOMINO (2005) mit Keira Knightly, Mickey Rourke und Christopher Walken und diversen, mit vielen Preisen ausgezeichneten Fernsehproduktionen.Bevor sie bei Scott Free arbeitete, war Ellzey bei Sonnenfeld/Josephson, wo sie als Associate Producer bei THE CREW („Second Chance – Alles wird gut“, 2000) mit Burt Reynolds und Richard Dreyfuss fungierte. Davor war sie Vice President der Doug Wick’s Red Wagon Productions.

Ellzey begann ihre Karriere als Produzentin eines Low Budget-

Independent-Films mit dem Titel THE POISON TASTERS mit French

Stewart, der 1995 in Cannes uraufgeführt wurde.

PHILIPPE LE SOURD (Kamera)

Philippe Le Sourd arbeitete erstmals mit Regisseur Ridley Scott bei einem TV-Spot für Prada zusammen, bei dem Scotts Tochter Jordan als Ko-Regisseurin mitwirkte. Danach drehte er einen weiteren Spot mit Jordan Scott, diesmal für Renault. Er war darüber hinaus Chefkameramann bei Spots für Nike, Nissan, Christian Dior, Mercedes, Target, Lancôme, Disneyland, Infinity, Lexus und Smirnoff.

Le Sourd fotografierte Videos für Künstler wie George Michael,Isaac Hayes, Alanis Morissette, Florent Pagny, Scratch Machine und viele andere. Dabei arbeitete er unter anderen mit Ridley Scotts Sohn Jake als Regisseur.

Le Sourd war Chefkameramann der Kinofilme CANTIQUE DE LA RACAILLE (1998, von Vincent Ravalec), PEUT-ETRE (1999) und

ATOMIK CIRCUS: LE RETOUR DE JAMES BATAILLE (2004, von Didier und Thierry Poiraud).

Der gebürtige Pariser Le Sourd begann seine Karriere als Material-Assistent des Oscar®-nominierten Kameramanns Darius Khondji bei Jean-Pierre Jeunet und Mark Caros DELICATESSEN („Delicatessen“, 1991) und arbeitete danach u.a. als dessen Kameraassistent bei Bernardo Bertoluccis STEALING BEAUTY („Gefühl und Verführung“, 1996).

SONJA KLAUS (Produktionsdesign)

Sonja Klaus arbeitete mit Regisseur Ridley Scott bereits als Innenrequisiteurin bei KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005) und GLADIATOR („Gladiator“, 2000) zusammen. Klaus gehörte zu dem für einen Oscar® for Best Art Direction/Set Decoration nominierten Team des Films. Sonja Klaus stammt aus Los Angeles und ging als junges Mädchen nach London, wo sie heute lebt. Ihre erste Karriere macte sie als Meeresbiologin. Später studierte sie Art und Design am Dartington College of Art in Devon. Sie schloss ihr Studium mit einem B.A. Honours Degree in Theatre Design am

Wimbledon College of Art ab.

Sie begann ihre professionelle Arbeit an kleinen Theatern in Londons West End. Nach vier Jahren wandte sie sich dem Fernsehen zu und arbeitete als Art Director für Kinderprogramme. Es folgten mehr als zwei Dutzend Werbefilme, vierzig Music-Clips und einige Fernsehfilme.

Neben ihrer Arbeit für Ridley Scott arbeitete Sonja Klaus als Set Decorator bei Kinofilmen wie LARA CROFT: TOMB RAIDER („Lara Croft: Tomb Raider“, 2001), FIVE CHILDREN AND IT (2004, mit Freddie Highmore), PRINCE VALIANT („Prinz Eisenherz“, 1997), MY GIANT („My Giant – Zwei auf großem Fuß“, 1998) sowie für diverse Fernsehproduktionen.

DODY DORN (A.C.E. Schnitt)

Dody Dorn war bereits für den Schnitt der Ridley Scott-Filme KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005) und MATCHSTICK MEN („Tricks“, 2003) verantwortlich.

Als Cutterin von Christopher Nolans Debütfilm MEMENTO („Memento“, 2003) wurde sie für einen Oscar®, einen AFI Film Award und einen A.C.E. ,Eddieæ‘ Award nominiert. Im gleichen Jahr erhielt sie Emmy und A.C.E. ,Eddie‘ Award-Nominierungen für ihren Schnitt der gefeierten ABC-Miniserie „Life With Judy Garland: Me and My Shadows“ mit Judy Davis.

Vor ihrem Durchbruch im Jahr 2000, liefen zwei von ihr geschnittene Filme im Wettbewerb des Sundance Film Festival 1999: TREASURE ISLAND und GUINEVERE („Das Mädchen und der Fotograf“, 1999).

Zu Dorns weiteren Credits als Cutterin zählen die Filme „Sick: The Life and Death of Bob Flanagan, Supermasochist“, eine Dokumentation von Kirby Dick, die 1997 den Special Jury Prize des Sundance Film Festival gewann, I WOKE UP EARLY THE DAY I DIED mit Billy Zane und Michael Lindsay-Hoggs Leinwand-Adaption des Samuel Beckett-Klassikers WAITING FOR GODOT (2001). Mit Christopher Nolan arbeitete erneut bei seinem Thriller INSOMNIA („Insomnia – Schlaf-

los“, 2002) zusammen. Geboren in Santa Monica startete Dorn ihre Karriere als Production Assistant bei John Carpenters TV-Biopic „Elvis“. 1982 begann sie als Toncutterin zu arbeiten und war viele Jahre Supervising Sound Editor bei den Filmen Alan Rudolphs. Sie gründete ihre eigene Firma, Sonic Kitchen, und gewann 1990 einen Golden Reel Award for Best Sound für ihre Arbeit an James Camerons Science Fiction-Epos ABYSS („Abyss – Abgrund des Todes“, 1989).

MARC STREITENFELD (Musik)

Marc Streitenfeld hat mit Regisseur Ridley Scott bereits bei GLADIATOR („Gladiator“, 2000, als Technical Score Advisor des Oscar®-nominierten Soundtracks), bei MATCHSTICK MEN („Tricks“, 2003) und KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel", 2005, als Music Supervisor) sowie bei HANNIBAL („Hannibal“, 2001) und BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001, als Music Editor) zusammen gearbeitet. Bei EIN GUTES JAHR war er erstmals ausschließlich als Komponist beschäftigt.

Streitenfeld hat bei zwei Dutzend Filmen als Music Supervisor und Music Editor mit dem Oscar®-Preisträger Hans Zimmer gearbeitet, darunter CRIMSON TIDE („Crimson Tide – In tiefster Gefahr“, 1995) und THE FAN („Der Fan“, 1996), beide unter der Regie von Ridley Scotts Bruder Tony, THE ROCK („The Rock – Fels der Entscheidung“, 1996), THE PEACEMAKER („Projekt – Peacemaker”, 1997), THE LAST SAMURAI („Last Samurai“, 2003), MISSION: IMPOSSIBLE II („Mission: Impossible II“, 2000), THE THIN RED LINE („Der schmale Grat“, 1998), AS GOOD AS IT GETS („Besser geht’s nicht“, 1997),

THE PREACHER’S WIFE („Rendezvous mit einem Engel“, 1996) und THE PRINCE OF EGYPT ("Der Prinz von Ägypten”, 1998).

Der in München geborene musikalische Autodidakt Marc Streitenfeld begann schon in seiner Jugend klassische Gitarre zu lernen. Im Alter von 19 Jahren zog er nach Los Angeles, wo er als Zimmers Assistent begann und seit 2001 als freischaffender Music Editor und Supervisor arbeitet.


118 Min

In Ridley Scotts neuem Film EIN GUTES JAHR arbeitet Oscar®-Gewinner Russell Crowe zum zweiten Mal mit dem erfolgreichen „Gladiator“-Regisseur zusammen. Der Londoner Investment-Experte Max Skinner (Russell Crowe) zieht in die Provence, um ein kleines Weingut zu verkaufen, das er von seinem verstorbenen Onkel Henry (Albert Finney) geerbt hat. Max lässt sich zunächst nur widerstrebend auf die Leichtigkeit der provenzalischen Lebensart ein, die ihm schließlich eine ganz neue Perspektive eröffnet: Er lernt die Kunst, das Leben und die Liebe zu genießen...

EIN GUTES JAHR basiert auf Peter Mayles gleichnamigem Roman-Bestseller (dt.: Ein guter Jahrgang, 2004), dessen Grundzüge der Autor gemeinsam mit seinem langjährigen Freund, dem Regisseur und Produzent Ridley Scott erdachte. Das Drehbuch schrieb Marc Klein. In der Rolle des Onkel Henry, der seinem jungen Neffen neben dem Weinberg eine gehörige Portion Lebensweisheit vererbt, brilliert Albert Finney. Marion Cotillard, die man aus UN LONG DIMANCHE DE FIANCAILLES („Mathilde – Eine große Liebe“, 2004) kennt, spielt eine Café-Besitzerin, die schnell Max’ Aufmerksamkeit erregt und Abbie Cornish, die unter anderem in SOMERSAULT (2004) zu sehen war, spielt Max’ lange verschollen geglaubte Cousine. Weitere Hauptrollen spielen Tom Hollander PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST („Pirates of the Caribbean: Fluch der Karibik 2“, 2006) und Freddie Highmore FINDING NEVERLAND („Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) als der junge Max.

Selbstbewusst und großspurig, eigensinnig und gutaussehend ist Max Skinner, der erfolgreiche Londoner Wertpapier-Broker. Als Finanz-Hai in den Stromschnellen der Bankenwelt an der Themse, liebt Max den harten Konkurrenzkampf um die Eroberung des Europäischen Marktes. Seine letzte Transaktion brachte gerade – sehr zum Verdruss seiner Rivalen – einen nicht zu verachtenden 7-stelligen Profit ein. Max’ Triumph steht denn auch in absolutem Einklang mit seiner Philosophie, nach der Gewinnen zwar nicht alles ist, aber letztlich doch das einzige, das wirklich zählt!

Völlig unerwartet ereilt Max die traurige Nachricht vom Tod seines alten Onkel Henry. Als engster lebender Verwandter, erbt Max dessen Besitz, zu dem das provenzalische Weingut La Siroque gehört, auf dem Henry seit dreißig Jahren Weinbau betrieben hatte. Max besucht das Schloss, in dem er mit seinem exzentrischen Onkel, zu dem der Kontakt vor Jahren abgebrochen war, die Sommer seiner Kindheit verbracht hatte. Während Max sich in Frankreich um die juristische Abwicklung seiner Erbschaft kümmert, wird er in London von seinem Job suspendiert, nachdem seine Firma seine fragwürdigen Wertpapier-Geschäfte unter die Lupe genommen hat.