Sechs Gründe, warum wir Horrorfilme wie SAW 3D so lieben

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Zugegeben, seichte Unterhaltung sieht anders aus. Aber manchmal braucht man einfach Blut und Eingeweide, um die Reizschwelle zu überschreiten und im Falle von SAW darf es davon wohl wieder ein bisschen mehr sein.
SAW 3D - VOLLENDUNG steht vor der Tür. Wer noch unentschlossen ist, ob er sich den siebten Teil der traditionsreichen Serie ab dem 2. Dezember im Kino anschauen wird, sollte sich folgende Argumente durchlesen und erfahren, warum es nicht schlimm ist, auf Filme wie SAW abzufahren

Die Mutprobe
Wer kennt nicht diese Situation, wenn sich auf einer Party die zwei unförmigsten Menschen gefunden haben und sich anschließend in völliger Extase an den verschwitzten Leibern schrauben. Gerne möchte man darauf verzichten Zeuge des Heavy-Pettings zu werden, aber dennoch ist man nicht in der Lage seinen Blick davon abzuwenden. Das Gefühl einer zünftigen Falle bei SAW zuzusehen, ist wohl ein ähnliches, denn auf der einen Seite findet man das Geschehen auf der Leinwand durchaus abstoßend, aber dennoch übt es eine gewisse Faszination aus.
So kann man den Film wohl auch als Mutprobe deklarieren und herausfinden, wer stark genug ist, um hinzuschauen.

Beim Nachbarn geht es ab
Mal ehrlich, wie wahrscheinlich ist es, dass in deiner Gegend mal etwas Spannendes passiert? Jedenfalls wissen wir ja nicht, ob der Nachbar gerne vor seinem Aquarium masturbiert oder sonst irgendwas Abgefahrenes hinter seiner Haustür passiert.
Da ist es schön zu sehen, dass Horrorfilme fast immer in der Alltagswelt bei ganz normalen Leuten verortet sind. Um dir Angst zu machen und um ein gesundes Misstrauen gegenüber dem Mann zu schaffen, der dir manchmal ein Ei borgt, wenn Du am Sonntagmorgen feststellst, dass du das beim letzten Einkauf vergessen hast.
Aus dem Gefühl, dass sowas einem selber passieren könnte, ziehen Horrorfilme einen Großteil ihres Reizes.

Die emotionale Achterbahn
Die Anspannung, das Erschrecken und die mitgefühlte Angst setzen im Körper Adrenalin frei. Das löst den gewissen Kick und somit Glücksgefühle aus.
S-Bahn-Surfen und Base Jumping ist doch eher was für die Kids und da kann man von Glück reden, dass man sich auch im Kino seine Dosis Adrenalin abholen kann.

An die Grenzen gehen
Die moderne Gesellschaft hat einem die Möglichkeit genommen, mal Aug in Aug mit dem Säbelzahntiger zu stehen und mit ihm die Blutpolka zu tanzen. An der Currywurstbude „eine ohne Darm“ zu bestellen, macht zwar auch satt, bietet aber nicht dasselbe emotionale Erlebnis wie früher. Deswegen brauchen wir Horrorfilme. So kann man endlich mal wieder an seinen Grenzen gehen, und gleichzeitig Popcorn futtern.

Sollen die doch was anderes schauen!
Zu Unrecht sind Horrorfilme für manch konservativen Mitbürger ein rotes Tuch und werden somit ab und an in die Schmuddelecke gesteckt. Weil man aber gerade nicht so sein möchte, wie der konservative Sittenwächter aus den Medien, ist so ein Ticket für SAW 3D ein geeignetes Mittel, jedem zu zeigen, dass man schon groß ist und Realität von Fiktion unterscheiden kann.

Das Zusehen von der Seitenlinie
Und schließlich das Schönste an Horrorfilmen: Es kann dir nichts passieren. Egal, wie wild es wird, du wirst am Ende unversehrt aus der Sache rauskommen. Im Gegensatz zu den Protagonisten kannst du dich höchstens an der Cola verschlucken oder dir versehentlich einen scharfkantigen Nacho in den Gaumen rammen. Ein beruhigendes Gefühl, dass der Schrecken im Zweifellsfall nur die Anderen erwischen kann, und man selber die 3D-Brille abnimmt und alles wieder wie früher ist.
Wer kann angesichts dieser geballten Argumente noch ernsthaft widerstehen? Na also: Nichts wie los und das wohlige Grauen genießen!

Den Trailer und alle Infos und Extras zum Film gibt's hier.