Schon 50 Disney Filme

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Heute sind die Walt Disney Animation Studios mehr denn je federführend bei der Entwicklung neuer Animationstechniken. RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT erfindet das geliebte Märchen mit viel Witz und vielen Überraschungen völlig neu, präsentiert modernste Techniken, um beispielsweise das über 20m lange Haar der Titelfigur perfekt, realistisch – und in 3D – zu simulieren, und profitiert einmal mehr von den neuen Stars am Zeichnerhimmel, die das Studio seit über 70 Jahren hervorbringt.

DAS STORYTELLING

„Ich erzähle einfach nur das, was mir auch selbst gefällt – warmherzige und menschliche Geschichten, über historische Figuren oder Ereignisse, und über Tiere. Falls es ein Betriebsgeheimnis gibt, dann besteht es vermutlich darin, dass ich meine Filme niemals zu kindisch mache, sondern immer auch versuche, mich milde satirisch über die Schwächen der Erwachsenen lustig zu machen.“ – Walt Disney

Die Geschichten der Disney-Zeichentrickfilme spiegelten stets Walts Vision wider: warmherzig, menschlich und voller schillernden Hauptfiguren – DUMBO, DER FLIEGENDE ELEFANT („Dumbo“, 1941), die böse, welpenverrückte Cruella in 101 DALMATINER („101 Dalmatians“, 1961), ein plapperndes Genie in ALADDIN („Aladdin“, 1992), ein liebeskrankes Cajun-Glühwürmchen in KÜSS DEN FROSCH! („The Princess and the Frog“, 2009). Die Disney-Filme – sowohl die realen als auch animierten – sind nicht nur auf der ganzen Welt beliebt, die Handlungsorte erstrecken sich auch quer über den Erdball und über jede erdenkliche Zeitspanne, wie beispielsweise das historische Abenteuer POCAHONTAS („Pocahontas“, 1995), der Unterwasserspaß ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU („The Little Mermaid“, 1989) oder der von der griechischen Mythologie inspirierte HERCULES („Hercules“, 1997).
Von Anfang an waren Märchen, Fabeln, Volksweisen und Kinderbücher die bevorzugte Inspirationsquelle bei Disney.

Nach SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE („Snow White and the Seven Dwarfs“, 1937) folgten Animationsfilme wie CINDERELLA („Cinderella“, 1950), DORNRÖSCHEN („Sleeping Beauty“, 1959), DIE SCHÖNE UND DAS BIEST („The Beauty and the Beast“, 1991), MULAN („Mulan“, 1998) und das kommende Abenteuer RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT („Tangled“, 2010) – allesamt ausgestattet mit dem typischen Disney-Touch, eine Erfolgsformel, die seit Generationen immer wieder aufs Neue begeistert.

Gleichzeitig erweckte Disney berühmte Roman- bzw. Kinderbuchfiguren zum Leben, darunter Lewis Carrolls Alice in ALICE IM WUNDERLAND („Alice in Wonderland“, 1951), Rudyard Kiplings Mowgli in DAS DSCHUNGELBUCH („The Jungle Book“, 1967) und Edgar Rice Burroughs’ Dschungelmensch in TARZAN („Tarzan“, 1999). Bei DER KÖNIG DER LÖWEN („The Lion King“, 1994) ließen sich die Disney Studios gar von Skakespeare inspirieren, die Originalgeschichte variiert Elemente von seinem berühmten Bühnenklassiker „Hamlet“. Und dann gibt es natürlich noch Winnie Puuh. 1961 freundete sich Disney erstmals mit A. A. Milnes Bären „von sehr geringem Verstand“ an, 1977 wurde daraus der Zeichentrickfilm DIE VIELEN ABENTEUER VON WINNIE PUUH („The Many Adventures of Winnie the Pooh“). Die ganze Bande aus dem Hundert-Morgen-Wald kehrt 2011 mit WINNIE PUUH („Winnie the Pooh“) auf die große Leinwand zurück.

DIE ZEICHENKUNST

Doch Walt Disney war nicht nur selbst unermüdlich, er verlangte auch seinen Mitarbeitern einiges ab. Eines lag ihm bei seinen Filmen ganz besonders am Herzen: Er bestand darauf, die Grenzen der Zeichenkunst ständig zu erweitern. PINOCCHIO („Pinocchio“, 1940) wurde für seine unglaubliche Liebe zum Detail gelobt; Gegenstände wie etwa Gepettos Uhren sind absolut makellos gestaltet. FANTASIA („Fantasia“, 1940) war seiner Zeit mit der bis dahin beispiellosen und ausgeklügelten Art, klassische Musik zu bebildern und somit populär zu machen, um Jahre voraus.

Und bei BAMBI („Bambi“, 1942“) erreichten die Zeichenkünstler bei der Tierdarstellung einen Realismus, den man noch nie zuvor gesehen hatte – eine Meisterleistung, die sogar Walt Disney selbst schwer beeindruckte. Er sagte zu den Zeichnern: „Freunde, das ist pures Gold“. Die handgezeichneten Hintergründe in BAMBI dienen bis heute als Vorbild und inspirierten, zusammen mit der Architektur von SUSI UND STROLCH („Lady and the Tramp“, 1955), immer wieder neuere Filme, wie zuletzt KÜSS DEN FROSCH („The Princess and the Frog“, 2009).

DIE TECHNIK

Disney sah sein Engagement für den Zeichentrickfilm auch immer als Verpflichtung, die dafür erforderliche Technik ständig zu verbessern und voranzutreiben. Die Produktion des ersten abendfüllenden Zeichentrickfilms war an sich schon eine herausragende technische Leistung – aber für das Studio war es bloß ein erster Schritt. Disneys Multiplan-Kameras (auch: Mehrfachebenen-Kameras) erlaubten den Filmemachern erstmals, die Figuren und die Hintergründe separat zu behandeln, was SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE („Snow White and the Seven Dwarfs“, 1937) zusätzliche Tiefe verlieh. Die Rotoskopie – ein Verfahren, bei dem Live-Action-Szenen Einzelbild für Einzelbild abgemalt werden können – half den Animatoren, minutiöse Details, wie etwa die Bewegung von Kleidern, festzuhalten.

Außerdem erfand Disney ein Mehrkanal-Stereo-System, um FANTASIA („Fantasia“, 1940) angemessen präsentieren zu können, einen Zeichentrickfilm, der aus acht verschiedenen Sequenzen besteht (eine davon zeigt Micky Maus als Zauberlehrling), die vom Philadelphia Orchestra unter Leitung von Leopold Stokowski untermalt werden.

Für 101 DALMATINER („101 Dalmatians“, 1961) adaptierte Disney-Veteran Ub Iwerks den Xerox-Prozess und schuf die Xerografie, ein Fotokopierverfahren, das den Produktionsprozess immens beschleunigte. Weitere technischen Meilensteine sind etwa der Wechsel von Azetat und Farbe hin zu computerisierter Tinte und Farbe in BERNARD UND BIANCA IM KÄNGURUHLAND („The Rescuers Down Under“, 1990); FANTASIA/2000 („Fantasia/2000“, 1999) war der erste Zeichentrickfilm, der auf 70mm-Format für IMAX®-Kinos hergestellt wurde. Und seit die Disney Studios mit HIMMEL UND HUHN („Chicken Little“ 2005) ihren ersten Animationsfilm in 3D in die Kinos brachten, ist auch auf diesem Sektor Immenses passiert: RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT („Tangled“, 2010) führt die 3D-Technik zu nie gekannter Perfektion, beispielsweise entwickelte Disney eine brandneue Software, mit der sich die Bewegung von Rapunzels 20m langem, goldenem Haar (die Haare ergeben aneinandergereiht über 3200 km) realistisch darstellen ließen.

Während die Walt Disney Animation Studios die nächste Ära des Animationsfilms einläuten, ist und bleibt der Pioniergeist der vorangegangenen 49 Filme ein Eckpfeiler ihrer Unternehmensphilosophie. Walt Disney bezeichnete Disneyland oft als „immerwährende Baustelle“: „Disneyland wird niemals fertig werden“, sagte er am Eröffnungstag des Vergnügungsparks. „Es wird weiter wachsen, solange es in dieser Welt noch genügend Phantasie gibt.“ Dank des unendlichen Einfallsreichtums der hochtalentierten Storyteller, Zeichenkünstler und Technikzauberer von heute, wird auch Disney Animation nie aufhören, sich weiterzuentwickeln.

RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT heißt der jüngste Filmspaß aus den Disney Feature Animation Studios, der pünktlich zu Weihnachten am 9. Dezember in die deutschen Kinos kommt – und die Frisur sitzt auch in Disney Digital 3D. Unter der Regie von Byron Howard & Nathan Greno („Bolt – Ein Hund für alle Fälle“) wurde das beliebte Märchen der Gebrüder Grimm frisch, farbenfroh und fröhlich frisiert, und präsentiert im Geist der alten Disney-Meisterwerke eine moderne Rapunzel in einem zeitlosem Abenteuer voller mitreißender Charaktere, für das der preisgekrönte Komponist Alan Menken bezaubernde Songs schrieb, die im Winter 2010 einen perfekten Halt im Kinosessel versprechen.

Walt Disneys 50 Animationsfilme nach Jahren

1937 – Schneewittchen und die sieben Zwerge
1940 – Pinocchio
1940 – Fantasia
1941 – Dumbo
1942 – Bambi
1943 – Saludos Amigos
1945 – Drei Caballeros
1946 – Make Mine Music
1947 – Micky, Donald und Goofy im Märchenland
1948 – Musik, Tanz, Rhythmus
1949 – Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte
1950 – Cinderella
1951 – Alice im Wunderland
1953 – Peter Pan
1955 – Susi und Strolch
1959 – Dornröschen
1961 – 101 Dalmatiner
1963 – Die Hexe und der Zauberer
1967 – Das Dschungelbuch
1970 – Aristocats
1973 – Robin Hood
1977 – Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh
1977 – Bernhard und Bianca – Die Mäusepolizei
1981 – Cap und Capper
1985 – Taran und der Zauberkessel
1986 – Basil, der große Mäusedetektiv
1988 – Oliver & Co.
1989 – Arielle, die Meerjungfrau
1990 – Bernhard und Bianca im Känguruhland
1991 – Die Schöne und das Biest
1992 – Aladdin
1994 – Der König der Löwen
1995 – Pocahontas
1996 – Der Glöckner von Notre Dame
1997 – Hercules
1998 – Mulan
1999 – Tarzan
2000 – Fantasia 2000
2000 – Dinosaurier
2001 – Ein Königreich für ein Lama
2001 – Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt
2002 – Lilo & Stitch
2002 – Der Schatzplanet
2003 – Bärenbrüder
2004 – Die Kühe sind los!
2005 – Himmel und Huhn
2007 – Triff die Robinsons
2008 – Bolt – Ein Hund für alle Fälle
2009 – Küss den Frosch
2010 – Rapunzel – Neu verföhnt

Bereits 1937 veröffentlichten die Walt Disney Studios ihren ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm, Schneewittchen Und Die Sieben Zwerge („Snow White and the Seven Dwarfs“). Damit erschufen sie eine völlig neue Form der Familienunterhaltung, die Zuschauer auf der ganzen Welt begeisterte und auch kommende Generationen immer wieder in ihren Bann zieht. Mit jedem weiteren Zeichentrickabenteuer erweiterte Disney die Grenzen des Machbaren und entwickelte den unverkennbaren Disney-Stil: eine Kombination aus Humor, großen Gefühlen und vielen Überraschungen.