Captain America: Civil War Filmkritik
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Captain America: Civil War Filmkritik

Bild von Ole Mann
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Mit dem Superheldenfilm „Captain America – Civil War“ läutet Marvel nun in die dritte Phase des Marvel Cinematic Universe (MCU) ein. Für den Film nutzt das Studio die bei den Lesern wohl beliebteste Comicvorlage der letzten Jahre. Diese Vorlage führt dazu, dass so viele Superhelden wie noch nie zuvor auf einmal zu sehen sind. Ob dies zu einem unübersichtlichen und stressigen Film geführt hat?

Der Film schließt bei der Handlung an die Ereignisse des letzten Avengers Films "Age of Ultron" an. Nachdem es beim letzten Einsatz zu vielen Zivilschäden kam, muss die Regierung die Avengers vor eine schwere Entscheidung stellen. Sie sollen in Zukunft entweder unter Aufsicht der Regierung oder von nun an illegal operieren. Das Team rund um Tony Stark aka Iron-Man (Robert Downey Jr.) möchte diesen Regeln zustimmen. Die Truppe rund um Steve Rogers aka Captain America (Chris Evans) lehnt dies entschieden ab. Als es dann noch zu einem Vorfall kommt, spalten sich die Avengers.

Marvel hatte letztes Jahr mit „Avengers – Age of Ultron“ ja einige enttäuschte Zuschauer zurück gelassen, Unter anderem wegen der vielen Charaktere in nur einem Film. Das führt dann natürlich schnell zu der Frage, ob man es im dritten Teil des Captain America Franchises mit der Menge an Superhelden übertrieben hat. Zu dem musste das Regie-Duo die zwei völlig neuen Helden Spider-Man und Black Panther in das Marvel Cinematic Universe einführen.

Dennoch haben es die Regisseure Anthony und Joe Russo geschafft, einen der besten Marvel-Filme bisher auf die Leinwand zu bringen. Nachdem man "Captain America: Civil War" gesehen hat, fällt einem schnell auf, dass auch in diesem Film einiges hätte schiefgehen können. Der Film springt schnell zwischen einigen Ländern und verschiedenen Charakteren umher, aber dennoch schaffen es die Regisseure, dass der Film weder zu überladen wirkt, noch das Hauptziel aus den Augen verloren wird.
Vielmehr schaffen sie es durch diesen Erzählstil, die Spannung dauerhaft auf einem hohen Niveau zu halten. Erstaunlicherweise schaffen sie es auch den marveltypischen Humor durch Ant-Man und Spider-Man miteinfließen zu lassen. Verglichen mit dem zweiten Captain-America-Teil meisterte man es auch hier, die Witze gezielt einzusetzen, um so den Film nicht lächerlich wirken zu lassen. Wie der Trailer bereits groß angepriesen hatte, führen diese Differenzen der zwei Gruppierungen zum großen Showdown am Flughafen in Leipzig. Glücklicherweise wird hier im Trailer nicht viel des Inhaltes verraten, so dass der Film noch mit einigen erstaunlichen Wendungen aufwarten kann.

Ein Grund für den herausragenden finalen Kampf ist auch dem neuen Spider-Man Darsteller Tom Holland zuzuschreiben, der diesem das gewisse Etwas verliehen hat. Wenn Marvel und Sony es schaffen, dieses Niveau beizubehalten könnten wir mit einer großen Überraschung beim neuen Spider-Man-Film rechnen.
Nicht minder interessant ist auch der neue Marvel Cinematic Universe-Held T'Challa alias Black Panther (Chadwick Boseman). Dieser glänzt weniger durch die, durch Spider-Man und Co bekannten lustigen Sprüche, sondern durch sein ernsteres auftreten. Einer der wenigen Charaktere, die in diesem Film etwas zu kurz gekommen sind ist Everett Ross, welcher durch Martin Freeman verkörpert wird. Dieser hat im Film leider sehr wenig Relevanz, weshalb man auf ein Wiedersehen im Black Panther Solo-Film hoffen muss.

Aber man darf natürlich auch nicht die bisherhigen Schauspieler vergessen, denn auch diese überzeugen in "The First Avenger: Civil War" wieder auf voller Linie. Ähnlich wie in "Avengers: Age of Ultron" schaffen es die Regisseure auch hier jeder Person wieder Solo-Momente zuzuteilen. Diese geben dem Film, auch bei nur kurzen Szenen deutlich mehr Tiefe. Neben Martin Freeman bekam auch Jeremy Renner (Hawk Eye) leider relativ wenig Screentime. Dies lag aber mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, dass er in "Age of Ultron" bereits eine tragende Rolle spielte.
Trotz des sehr hohen Schauwerts von "Civil War" hat der Film doch kleine Schwächen. So zum Beispiel kommt der Bösewicht Zemo, der vom deutschen Schauspieler Daniel Brühl dargestellt wird, nur wenig zur Geltung. Dem Film schadet dies aber nur gering, da man hier den Fokus vermehrt auf den Konflikt zwischen den zwei Helden Iron-Man und Captain America legte.

FAZIT: Abschließend kann man über den Film sagen, dass Marvel wohl keinen besseren Start für die dritte Phase des Marvel Cinematic Universe hätte finden können. Zum bereits zweiten Mal schafften es Anthony und Joe Russo einen außerordentlich guten Superhelden-Film auf die Leinwand zu bringen. Neben der bereits bekannten Darsteller schaffen es die Regisseure zu dem noch, die zwei neuen Helden Black Panther und Spider-Man großartig einzuführen. Die einzige Schwäche des Films ist hier der erneut etwas schwach wirkende Gegner, was dem Gesamtbild aber nur gering schadet. Für Marvel-Fans ist dieser Film also ein absolutes Muss! Für uns ist "Captain America- Civil War" deshalb 90% wert!

AltersempfehlungAb 12
Gesprächswert90%

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