Touch Me Not: Kritiker verlassen beschämt das Kino
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Touch Me Not: Kritiker verlassen beschämt das Kino

Bild von Dennis Pöring
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Der goldene Bär ging 2018 an die sexperimentelle Dokumentation Touch Me Not von Regisseurin Adina Pintilie. Der Hauptpreis auf der diesjährigen Berlinale spaltet allerdings die Gemüter, denn dieser Film überschreitet Schamgrenzen! Die Doku über Intimität und Sex verstörte einige Journalisten so sehr, dass sie laut Informationen der Bild den Saal noch während der Vorstellung verlassen haben.

Der Grund liegt wahrscheinlich in der Geschichte des Films. Die Story dreht sich um eine Frau um die 50, für die körperliche Berührungen eine Qual sind. Um sich ihrer Angst zu stellen, beobachtet sie verschiedene Menschen bei Sexualpraktiken.

Die Deutsche Presse Agentur schreibt vom einreißen der Schamgrenzen, die hier alles andere als behutsam abgebaut werden. Einigen Pressevertretern ging das anscheinend zu weit. Allerdings quittierten die Kinobesucher, die den Film bis zum Ende gesehen haben, Touch Me Not mit einem Applaus, schreibt die Bild.

Für die Regisseurin war der Film eine Forschungsarbeit, mit der sie rausfinden wollte, was Intimität eigentlich ist. Ganze sieben Jahre hat sie an Touch Me Not gearbeitet.

Der Preis für ihre lange Arbeit ist nun die höchste Auszeichnung auf der Berlinale 2018. Und eine kontroverse Diskussion über das Kino, das eben nicht nur Unterhaltung zu bieten hat, sondern auch Raum für Erlebnisse sein sollte.

Einen Ausschnitt aus Touch Me Not seht ihr unter diesem Text in unserem Player. Einen Kinostart hat der Film noch nicht. Nach dem Gewinn des goldenen Bären ist es aber sehr wahrscheinlich, dass Touch Me Not schon bald in ausgewählten Kinos zu sehen sein wird.

AltersempfehlungAb 16
Gesprächswert92%