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Facebook verbietet anscheinend Werbung für diesen Film

Facebook verbietet anscheinend Werbung für diesen Film

Bild von Fynn Sehne
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Ganze 15 Jahre nach Abschluss der Dreharbeiten startet der Rache-Thriller "Beautiful Blue Eyes" demnächst in den Kinos. Digital komplett überarbeitet sei ein gänzlich neuer Film entstanden. Eigentlich nichts ungewöhnliches, würde ein merkwürdiges Facebook-Verbot derzeit keine Schlagzeilen machen.

Hollywood-Veteran und Hauptdarsteller Roy Schneider starb 2008, kurz vor dem Ende der Dreharbeiten zu "Iron Cross". Die letzten Szenen mit dem Schauspieler mussten digital nachgestellt werden, ganz zum Leidwesen des Regisseurs Joshua Newton. Nachdem erste Probevorstellungen floppten und man ein Gerichtsverfahren gegen Variety verlor, nachdem das Magazin 400 000 US-Dollar für Werbung für "Iron Cross" verlangten, den Film nach erstmaliger Sichtung allerdings stark kritisierten, wurde der Kinostart eingestellt.

BEAUTIFUL BLUE EYES (2022) REGAL TRAILER

Wie Regisseur Joshua Newton allerdings erklärte, habe er vor einigen Jahren erkannt, dass die Technologie inzwischen so weit fortgeschritten sei, dass man einen Film auch ohne den Hauptdarsteller fertigstellen könne. Während der Pandemie wurde "Iron Cross" digital überarbeitet und laut Newton soll dabei ein gänzlich neuer Film heraus gekommen sein. Das Ergebnis soll unter dem Namen "Beautiful Blue Eyes" in den Kino erfolgreicher werden, als der erste Versuch als "Iron Cross".

Derzeit sorgt der Film aber anderweitig für Schlagzeilen. So habe man "Beautiful Blue Eyes", der schon in den amerikanischen Kino läuft, auf Facebook bewerben wollen. Die Anzeigen wurden allerdings direkt wieder gelöscht und Facebook wies drauf hin, dass der Titel des Film gegen die Richtlinien des Sozialen Netzwerks verstoße.

Das ist in zweierlei Hinsicht merkwürdig, denn zum einen spielt "Beautiful Blue Eyes" zwar auf die nationalsozialistische Rassenlehre an, ist allerdings nicht nur so zu verstehen. Zum anderen versucht der Film keinesfalls den Holocaust zu verharmlos, im Gegenteil. Regisseur Newton ist sich sicher, dass dies das Werk eines Haters ist, der damit beabsichtig, den Holocaust herunterzuspielen.

So oder so, vielleicht sorgen die Schlagzeilen für mehr Kinobesucherinnen und -besucher als eine Anzeige auf Facebook. Ein Kinostart in Deutschland wurde aber noch nicht veröffentlicht.

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