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Missbrauchsskandal bei Nickelodeon

Missbrauchsskandal bei Nickelodeon

Bild von Nils Zehnder
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Durch Serien wie Victorious und iCarly schuf der Sender Nickelodeon einige der erfolgreichsten Serien für Jugendliche. Nun werden durch ein Buch jedoch neue Vorwürfe gegen den wohl größten Produzenten laut.

Kaum ein anderer Sender konnte Jugendliche Anfang der 2000er-Jahre besser binden, als es der Sender Nickelodeon tat. Auch hierzulande hatten die sorgenfreien Produktionen rund um die Protagonisten aus Victorious, iCarly und Co viele Fans gefunden.

Schon seit einigen Jahren kursieren Missbrauchsvorwürfe, die bei eben jenen Serien eine dunkle Seite enthüllen. Vor allem betreffen diese Dan Schneider, einen ehemaligen Top-Produzenten von Jugendserien bei Nickelodeon. Insgesamt arbeitete Dan Schneider an 12 solcher Produktionen mit und prägte damit stark das Nachmittags-Programm des Senders.

Durch seine großen Erfolge wurde wohl aber häufiger weggesehen und dem Produzenten Freiheiten gegeben, die im Nachhinein mehr als fragwürdig erscheinen. Als Deadline von der Trennung zwischen dem Sender und dem Erfolgsproduzenten berichtete, zeigten diese auch seine bisher unbekannten Seiten auf. So soll Schneider die minderjährigen Stars zu Überstunden genötigt haben, aber auch sexuelle Annäherungen zu den Jungstars sollen vorgekommen sein.

In ihrem Buch „I’m Glad My Mom Died“ berichtet nun eine der Hauptdarstellerinnen aus iCarly, Jennette McCurdy, über jene Vorwürfe. Zwar nennt sie, wahrscheinlich aus Sorge vor rechtlichen Konsequenzen, den Namen nicht, es ist aber ziemlich ersichtlich, dass es sich hierbei um Dan Schneider handeln sollte.

So berichtet sie von Meetings außerhalb der Dreharbeiten, bei welchen sich der Produzent ihr auf unangenehme Weise annäherte. Auch habe sie sich dazu gezwungen gefühlt, sich freizügiger zu zeigen, als es ihr selbst lieb war.

Scheinbar wusste man bei Nickelodeon schon früh von eben jenen Vorwürfen. Denn als die Dreharbeiten zu „iCarly“ 2013 zu Ende gingen, wollte ihr Nickelodeon Geld fürs Schweigen anbieten. 300.000 Dollar sollte sie bekommen, wenn sie nie öffentlich über die Erfahrungen bei Nickelodeon spreche – dieses Angebot lehnte sie ab. Bisher hat sich Nickelodeon noch nicht zu den neuen Vorwürfen geäußert.

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