Nachdem Netflix in der jüngeren Vergangenheit zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt Verluste zu melden hatte, scheint man nun umzudenken. Denn die erstarkende Konkurrenz und der stetige Hunger nach neuen Filmen und Serien scheint den Streamingdienst nun dazu zu zwingen, Kosten zu sparen.
Um in Zukunft kostengünstiger Filme produzieren zu können, wurde Dan Lin, der neue Verantwortliche der Film-Sparte bei Netflix, damit beauftragt, nicht nur personelle Entscheidungen zu treffen, sondern auch an der grundlegenden Strategie des Streamingdienstes zu arbeiten.
Netflix plant, in Zukunft weniger Filme zu produzieren und stattdessen die Qualität zu steigern. Dan Lin strukturiert die Filmsparte nach Genres neu und betonte im Interview mit dem Hollywood Reporter die Notwendigkeit, eine breitere inhaltliche Bandbreite anzubieten um alle potenziellen Zuschauerinnen und Zuschauer abzuholen. Um dies zu ermöglich wird man in Zukunft insgesamt weniger Filme produzieren.
Netflix plant außerdem, die Vergütung von Filmemachern und Stars stärker an den Erfolg der Filme zu knüpfen, was möglicherweise deren Attraktivität für renommierte Regisseure verringert. Diese neue Strategie könnte Netflix auch weiter von traditionellen Kinos entfernen und die Aufmerksamkeit für reine Streaming-Filme im Vergleich zu Kino-Blockbustern mindern. Dennoch könnten kleinere und mittlere Produktionen von dieser Entwicklung profitieren.
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Auch wenn uns in Zukunft also weniger absolute Mega-Blockbuster bei Netflix erwarten, könnte dieser neue Weg dazu führen, dass die durchschnittliche Qualität von Netflix-Produktionen gehoben wird. Gerade für Kundinnen und Kunden, die häufig zur Fernbedienung greifen, sollte dies eine Verbesserung darstellen.