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Neuer Marvel-Film sorgt für über 100 Kündigungen in Hollywood
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Neuer Marvel-Film sorgt für über 100 Kündigungen in Hollywood

Bild von Fynn Sehne
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Nachdem erst vor Kurzem eine hochrangige Marvel-Mitarbeiterin entlassen wurde, da diese angeblich für ein schlechtes Arbeitsumfeld sorgte, kommt nun erneut Kritik an der Arbeitsweise des Konzerns auf. Über 100 Mitarbeiter sollen die Produktion des neuen Animationsfilm "Across The Spider-Verse" verlassen haben, da die Arbeitsbedingungen unmenschlich gewesen sein sollen.

Die Arbeit an "Spider-Man: Across The Spider-Verse" soll extrem hart gewesen sein. Da die angeheuerten Animation-Artists erst sechs Monate nach ihrer Einstellung anfangen konnten, musste ein Jahr lang elf Stunden am Tag und sieben Tage die Woche gearbeitet werden. Doch nach Angaben einiger Betroffener, die anonym Marvel und die Verantwortlichen des Projekts beschuldigten, soll dies nicht der schlimmste Aspekt gewesen sein.

Das Hauptproblem sei gewesen, dass Produzent Phil Lord immer wieder fertige Sequenzen in die Nachbearbeitung gab, was nicht nur für einen enormen Mehraufwand sorgte, sondern auch dafür, dass es die Arbeit der Artists nur sehr selten unverändert in den finalen Film schaffte. So hätten unzählige Künstler jahrelang geschuftet, ohne auch nur eine Szene zu dem Film beigetragen zu haben.

Diese Meldungen kommen nur wenige Monate nach der Entlassung von Victoria Alonso, der ehemaligen Präsidentin für Post-Produktion, Spezialeffekte und Animation bei Marvel. Angeblich soll Alonso VFX-Künstler ausgebeutet und eine schwarze Liste geführt haben, die es diversen Artists extrem schwer gemacht hat, überhaupt einen Job bei Disney zu finden.

Dem Erfolg von "Spider-Man: Across The Spider-Verse" scheint die aufwändige Produktion nicht geschadet zu haben. Im Gegenteil, mit einem Einspielergebnis von über 560 Millionen US-Dollar (Stand: 28.06) hat der Film bereits 180 Millionen Dollar mehr als sein Vorgänger eingespielt. Sowohl Publikums- als auch Kritiker-Wertungen bei Rotten Tomatoes sind bei über 95 Prozent. Der Film scheint also genau den Nerv der Fans getroffen zu haben. Leider anscheinend auf Kosten der Mitarbeitenden.

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