Mark Wahlberg Exklusiv-Interview zu Contraband

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Marcus Fliegel: Sie reisen sehr viel herum, waren gerade in Australien, Dubai und London, und für ihre anderen Filme sind sie auch viel unterwegs. Haben sie da mal Probleme mit dem Zoll gehabt ?

Mark Wahlberg: Nein ich hatte viel Glück. Selbst als ich jünger war und Sachen dabei hatte, die nicht erlaubt waren, bin ich nie erwischt worden.

Marcus Fliegel: Die Besetzung von „Contraband“ hat mich überrascht. Für den Regisseur ist „Contraband“ der erste Film in den USA, da ist bestimmt nicht einfach, so eine tolle Besetzung zu verpflichten.

Mark Wahlberg: Wir hatten gutes Material, das war wohl der erste Anziehungspunkt für alle. Ich habe mich mit Sheila Jaffe getroffen, die den Film besetzt hatte. Wir setzen uns immer mit unserer Wunschliste für bestimmte Rollen zusammen und wir hatten diesmal das Glück fast alle zu bekommen,die wir wollten.

Marcus Fliegel: Der Regisseur Baltasar Kormakur war im Original „Reykjavik-Rotterdam“ der Hauptdarsteller. Hat er gegenüber dem ersten Film etwas geändert ? Wie unterscheiden sich die Filme ?

Mark Wahlberg: Wir hatten diesmal offensichtlich erheblich mehr Geld und Baltasar wollte auf keinen Fall meine und seine Darstellung vergleichbar machen. Wir wollten was ganz anderes versuchen. Er hat uns ständig angetrieben, er war wie ein Kind im Süßigkeitenladen. Er hatte noch nie so viele Spielsachen und war total aufgeregt.

Marcus Fliegel: Denzel Washington hat seinen letzten Actionfilm „Safe House“ auch mit einem europäischen Regisseur gedreht, mit Daniel Espinosa, genau wie sie jetzt mit Baltasar Kormakur.
Was ist das besondere an europäischen Regisseuren ?

Mark Wahlberg: Besonders diejenigen mit einem starken Drang nach Unabhängigkeit sind sehr zupackend, kreativ, sehr talentiert. Wir brauchen diesen kräftigen Ruck und die Abwechslung durch neue Talente in Hollywood.

Marcus Fliegel: In vielen ihrer Filme spielen die Familie und familiäre Bindungen eine wichtige Rolle. Ist das eine bewußte Entscheidung oder passiert das unbeabsichtigt ?

Mark Wahlberg: Das ist doch etwas, das jeder nachvollziehen kann. Die Familie ist der wichtigste Aspekt in meinem Leben.

Marcus Fliegel: Sie haben ja auch eine große Familie mit vielen Brüdern und Schwestern..

Mark Wahlberg: …und vier eigene Kinder. Das erhöht den Druck

Marcus Fliegel: Aber Familienfilme fehlen noch in ihrem Lebenslauf.

Mark Wahlberg: Ich würde nicht nein sagen zu einem Familienfilm, das kommt auf das Drehbuch und den Regisseur an.

Marcus Fliegel: Ich habe gerade zwei Szenen aus ihrem nächsten Film „Ted“ gesehen und dachte anfangs vielleicht ist das ja ihr erster Familienfilm, aber das ist er nicht…

Mark Wahlberg: Nein ganz bestimmt nicht, den werden meine Kinder sehr lange nicht sehen dürfen. Aber ich freue mich sehr über den Film, er ist saukomisch und der Autor Seth McFarlane (Family Guy) ist ein enorm talentierter Typ. Haben ihnen die Clips gefallen ?

Marcus Fliegel: Ja, sehr, obwohl sie nur halb fertig waren hatten sie viel Charme, ein bisschen wie eine Variante von „The Beaver“ mit Mel Gibson.

Mark Wahlberg: Ja, aber viel weniger deprimierend.

Marcus Fliegel: Ihre Kinder konnten bisher keinen ihrer Filme sehen. Was sagen sie denen denn, wie sie ihr Geld verdienen ?

Mark Wahlberg: Sie wissen schon in etwa, was mein Beruf ist. Sie haben aber keinen meiner Filme gesehen und es gefällt ihnen nicht, dass ich so oft verreise. Den Aspekt des Jobs mögen sie nicht und haben mich schon ein paar mal gebeten den Beruf zu wechseln.

Marcus Fliegel: Sie hatten es zu Beginn ihrer Karriere schwer, weil andere sie unterschätzten oder nicht respektierten. Wann hatten sie das Gefühl, es geschafft zu haben ?

Mark Wahlberg: Es gab da verschiedene Momente. Schon mein zweiter Film „Jim Carroll – In den Straßen von New York“ kam gut an. „Fear“ war mein dritter Film und „Boogie Nights“ erst mein fünfter. Ich hatte da viel Glück. Die Kritik gehört dazu, aber das hat mich nie davon abgehalten meine Ziele zu verfolgen.

Marcus Fliegel: Sie haben vorhin gesagt sie würden gerne auch Regie führen. Gibt es da konkrete Pläne ?

Mark Wahlberg: Das will ich auf alle Fälle machen, aber ich habe mich noch nicht entschieden, bei welchem Film oder wann.

Marcus Fliegel: Die amerikanische Werbezeile von Contraband lautet „Was würdest du verstecken,um deine Familie zu schützen ?“ Was würden sie denn tun, um ihre Familie zu schützen ?

Mark Wahlberg: Es gibt nichts was ich nicht tun würde um meine Familie zu beschützen.


Mark Wahlberg ist ganz anders als man ihn sich so vorstellt. Ob er immer so ernst ist, oder ob das nur an unserem Interviewtag so war? Jedenfalls erzählt er über seine Pläne als Regisseur und sagt, was er alles tun würde um seine Familie zu schützen!

Gesprächswert89%

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