Produkte aus Urgetreide werden immer beliebter. „Gerade Handwerksbäcker verwenden immer öfter traditionelle Getreidearten wie Einkorn und Emmer. Das sorgt für mehr Vielfalt im Brotregal und wird von den Kunden nachgefragt“, sagt Manfred Laukamp, Vorstandsvorsitzender der Initiative Urgetreide. Jahrtausendealte Arten wie Einkorn, Emmer oder Khorasan sind die bis heute unveränderten Vorfahren moderner Sorten.
Urgetreide blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie begann vor rund 12.000 Jahren im Gebiet des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds, am nördlichen Rand der Syrischen Wüste. Die dort lebenden Menschen bauten zu dieser Zeit großkörnige Wildpflanzen wie Einkorn, Emmer, Gerste, Erbsen oder Lein an.
Weit verbreitet war insbesondere Emmer, der Weizen der damaligen Zeit. Sowohl im alten Griechenland und im Römischen Reich als auch in Mesopotamien und Ägypten zählte die Urgetreide-Art zu den wichtigsten Anbaugetreiden. Der Legende nach war Emmer das Lieblingsgetreide Julius Cäsars.
Im Zuge des immer stärker werdenden Bedürfnisses vieler Menschen nach einem nachhaltigen Lebensstil, nach authentischen und naturbelassenen Produkten, erleben die unverfälschten Urgetreide eine Renaissance. Ursprüngliche Arten wie Einkorn und Emmer sorgen für mehr Vielfalt auf unseren Feldern und unseren Tellern. Sie stehen für einen nachhaltigeren Lebensstil, der gerade in Zeiten des Klimawandels von immer größerer Bedeutung ist.
„Ich bin davon überzeugt, dass Bedeutung und Einfluss alter Getreidesorten zukünftig noch stärker zunehmen und ihre Vorteile immer mehr Menschen bewusst werden. Wir, die Initiative Urgetreide, möchten mit unserem Engagement dazu beitragen, diese Entwicklung voranzutreiben und den Stellenwert der kostbaren Urgetreide für unsere Ernährung zu vergrößern“, sagt Manfred Laukamp.
Vom Nahen Osten bis nach Nordeuropa – die Verbreitung alter Getreidearten begann vor rund 12.000 Jahren.