Dass die meisten Superhelden heterosexuelle weiße Männer sind, ist kein Zufall. Schließlich existieren Helden wie Batman, Superman und Captain America bereits seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie kommen also aus einer Zeit, die leider lange nicht so aufgeschlossen war, wie unsere. Damals war noch nicht an einen homosexuellen Superhelden zu denken.
Die Superhelden-Brache wurde in den letzten Jahren ein wenig progressiver. Einige farbige Superhelden und viele weibliche Figuren waren in den Kinos zu sehen. Doch mit der Sexualität ihrer Helden tun sich die großen Verläge immer noch schwer. Auch wenn es Charaktere gibt, die sich ihre Bisexualität bereits eingestanden haben, wie zum Beispiel Loki in der neuen Disney+ Serie, werden doch zumindest im Kino keine bi- oder homosexuellen Beziehungen gezeigt.
Umso wichtiger ist es, dass DC nun einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat. Der Batman-Sidekick Robin, der schon seit vielen Jahren für schwul gehalten wurde, hat sich im neusten Comic der "Batman: Urban Legends" Reihe geoutet. Und nicht nur das, noch im selben Comic fängt er eine Beziehung mit seinem Mitstreiter Bernard Dowd an.
Von einer homosexuellen Beziehung im Kino oder in einer Serie sind wir zwar noch weit entfernt, aber Robin kommt zumindest 2022 in "The Batman" auf die große Leinwand und wird wohl auch Teil der dritten Staffel Titans bleiben. Vielleicht wird das Thema Sexualität darin thematisiert, aber man sollte sich keine zu große Hoffnungen machen, das Liebesleben der Superhelden wird schließlich nie an die große Glocke gehängt.
In den Comics sieht das ganz anders aus, denn neben dem bisexuellen Robin haben wir seit Juli sogar einen schwulen Captain America bei Marvel. Anlässlich des Pride Months erschien die Reihe "The United States of Captain America" in der Aaron Fisher den legendären Schild trägt. Aaron Fisher ist offen schwul und unterscheidet sich auch ansonsten in vielen weiteren Hinsichten von seinen Vorgängern wie Bucky Barnes oder Steve Rogers.