Kurz vor dem Start des "John Wick"-Prequels "The Continental" wurden die ersten Kritiken zu der Serie mit Mel Gibson veröffentlicht. Wer sich eine Miniserie vom Kaliber der Kinofilme gewünscht hat, wird wohl enttäuscht werden.

Das Spin-Off "The Continental" spielt in den 70er Jahren und erzählt die Geschichte von Winston, der lange vor seiner Zeit als Hotelbesitzer seinem Bruder aus einer komplizierten Situation verhelfen muss. Denn der Vorbesitzer des Continentals, Cormac, gespielt von Mel Gibson, beauftragt Winston (Colin Wodell) seinen Bruder zu finden und diesen zu überzeugen, seine Schulden zu begleichen, sonst würde der Zorn von Cormac auch Winston selbst treffen.

Winston, der mit seiner kriminellen Vergangenheit eigentlich abgeschlossen hat, muss zurück in alte Muster verfallen, um sich in der Unterwelt über Wasser zu halten. Die Serie, die am 22. September um 14 bei Amazon Prime Video debütieren wird, umfasst lediglich drei Episoden, die aber jeweils Spielfilmlänge umfassen.

Glaubt man den Kritiken, die inzwischen veröffentlicht wurden, ist dies immer noch zu viel Laufzeit, um eine so dünne Story auszuschmücken. Denn neben der Action, die den "John Wick"-Filmen logischerweise nicht das Wasser reichen kann, soll vor allem die Story von "The Continental" enttäuschen. Die Charaktere seien schnell vergessen und die Handlung viel zu dünn. Die meisten Kritiker sind sich einig, dass das Spin-Off nicht einmal ansatzweise mit der Vorlage mithalten kann. Einige wenige merken allerdings auch an, dass die immens hohen Erwartungen beinahe unmöglich zu erfüllen waren.

Wer also ein Highlight a la "John Wick" erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Allerdings wäre es nicht das erste Mal, dass ein von Kritikern verrissenes Werk vom Publikum als deutlich positiver aufgenommen wird. Wichtiger als die Kritiken sind schließlich noch immer die Reaktionen der Zuschauer, die es spätestens ab heute Nachmittag geben wird.