Die Story zu "Dawn of the Felines - Sündiges Tokio"
Für ihren Beruf sei „keine Liebe erforderlich“, erklärt die Prostituierte Yui, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen Masako und Rie für einen Escort Service in Tokio arbeitet. In der Tat erledigen die drei jungen Frauen ihren Job mit nüchterner Professionalität: Alle Kunden, egal ob verwitweter Pensionär oder sozial verkümmerter IT-Nerd, werden zuvorkommend bedient. Und falls jemand bizarre Vorlieben oder Sonderwünsche hat, so werden auch diese gerne erfüllt – selbstverständlich gegen Aufpreis. Doch das souveräne Geschäft mit dem käuflichen Sex gerät ins Wanken, als unerwartet persönliche Emotionen ins Spiel kommen. Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen, was mitunter lebensgefährliche Folgen hat
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Hintergrund
DAWN OF THE FELINES – SÜNDIGES TOKIO gehört zu fünf Filmtiteln, die vom ältesten japanischen Filmstudio Nikkatsu zum Jubiläum von dessen erotischem Label „Nikkatsu Roman Porno“ geschaffen wurden. DAWN OF THE FELINES ist eine Hommage an japanische Erotikfilme der 1970er Jahre, aber bietet auch einen reflektierten Einblick in die Realität von Prostitution im heutigen Tokio. Im japanischen Kino etablierte sich in den sechziger Jahren ein spezielles ErotikGenre, das unter dem Begriff „Pinku Eiga“ bekannt wurde. Die ungewöhnliche Genrebezeichnung „Pink" steht sinnbildlich für die rosige Farbe nackter Haut. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Sexfilmen sind Pinku Eigas stets darauf bedacht, die Erotik in eine echte Genre-Geschichte einzubauen. Und so gibt es Pinku-Thriller, Komödien, Dramen oder auch Horrorfilme – oftmals sogar mit avantgardistischem Einschlag oder mit künstlerischem Anspruch. Pinku-Filme boomten bis in die Achtziger Jahre. Noch heute erfreuen sie retrospektivisch eine Fangemeinde. Auch Nikkatsu, Japans traditionsreichstes Filmstudio (gegründet 1912), wagte sich an das Genre: Unter dem Label „Roman Porno“ produzierte die Firma in der „goldenen Ära“ des Pornofilms zwischen 1971 und 1988 hunderte erotische Kinofilme, deren Anspruch stets zwischen Pornografie, Genre-Film und kreativem Avantgardekino schwebte. Die drei Regeln des Roman Porno lauteten: Die Filme sollten provokante, „sexy“ Filmtitel haben, alle zehn Minuten eine Sexszene bieten und letztendlich innerhalb von zehn Tagen mit einem geringen Budget abgedreht sein. Dabei handelt es sich jedoch stets um „softe“, simulierte und nicht explizite sexuelle Inhalte. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen war das Label Nikkatsu Roman Porno auch ein filmisches Experimentierlabor für viele junge und später namhafte japanische Filmemacher, um sich handwerklich und kreativ auszuprobieren.
Schauspieler und Rollen
Originaltitel
牝猫たち
Regie
Kazuya Shiraishi
Drehbuch
Kazuya Shiraishi
Produktion
Tadashi Tanaka, Masahiko Takahashi, Naoko Komuro, Keizô Yuri
Soundtrack
Kenji Shibasaki, Takuji Nomura, Kazuharu Urata