Back To The Fatherland
Back To The Fatherland

Back To The Fatherland

79 Minuten Doku/Reportage
Im Kino: Back To The Fatherland ist am 08.11.2018 gestartet

Die Story zu "Back To The Fatherland"

Das Leben in Israel ist anstrengend. Doch dies ist nicht der einzige Grund, weshalb junge Leute „das gelobte Land“ verlassen. Als säkulare, liberale Juden sind sie es müde, eine vergessene Minderheit ohne Stimme innerhalb der Gesellschaft zu sein. Gil und Kat, die zwei Filmemacherinnen, sind seit ihren College Zeiten, vor über 10 Jahren, in New York Freunde. Gil ist aus Israel, Kat aus Österreich. Ihre Familiengeschichten könnten nicht unterschiedlicher sein. Gil ist die Enkelin eines Holocaust Überlebenden, Kat die eines Nazi-Offiziers. Vor diesem Hintergrund treffen wir drei Enkelkinder und ihre drei Großeltern: Kat besucht mit Gil ihren Großvater Yonachan. Gil überlegt, nach Berlin zu ziehen. Doch sie fürchtet Yochanans Reaktion. Dieser wurde mit 15 Jahren von seinen Eltern von Deutschland nach Israel geschickt. Er sah sie nie wieder. Bis heute misstraut er Deutschen und hält sie für unbelehrbare Antisemiten. Er quittiert Gils Wunsch nach Berlin zu gehen mit nur einem Satz: „Nein, niemals!“ Yochanans Reaktion und die Tatsache des Exodus vieler junger, säkularer Israelis nach Deutschland und Österreich bringen Gil und Kat zu einem Entschluss: Sie gehen auf eine Reise, um andere Enkel von Holocaust Überlebenden, die nach Deutschland und Österreich gezogen sind, zu finden. Die beiden wollen erfahren, wie deren Großeltern auf ihren Schritt reagieren. Schließlich finden sie Dan und Guy. Die beiden jungen Männer haben die Entscheidung, mit der Gil noch ringt, bereits getroffen und sind nach Deutschland und Österreich gezogen. Dan, ein junger Bildhauer, zog nach Berlin. Eine Entscheidung, die seine geliebte Großmutter Lea nicht verstand. Da beschließt Dan, die 91 jährige um eine gemeinsame Reise in ihre Heimatstadt Wien zu bitten. Er hofft Antworten auf offene Fragen zu bekommen. Plötzlich klären sich alte Probleme wie von selbst. Wer hätte ahnen können, dass eine Rückkehr an jene Plätze, die Lea so viel Leid gebracht haben, zu einer Versöhnung für die Generationen wird? Guy hat Israel verlassen um einer Frau nach Salzburg zu folgen. Die einzige Person in der Familie, die Guy bedingungslos in seiner Entscheidung unterstützte, war sein Großvater Uri. Uri war 15 Jahre alt als er und seine Familie aus dem Konzentrationslager Theresienstadt befreit wurden. Nach einer endlosen Reise durch verschiedene Auffanglager und nach der Trennung von seiner Mutter kam Uri in Israel an. Er liebt Österreich noch immer. Israel ist heute sein Zuhause, aber Österreich bleibt seine Heimat. Er konnte sich nie von ihr trennen, nicht von der Landschaft, nicht von der Kultur, nicht von der Sprache. Die israelischen Freunde von Gil, Dan und Guy können ihre Entscheidung nur schwer akzeptieren; ihre Eltern sind ablehnend; die Großeltern zwiespältig. Das hat die Generationen gespalten. Die jüngsten Entwicklungen in Europa, der Terror und die verstärkte Zuwanderung muslimischer Flüchtlinge entfacht eine intensive Diskussion: Kommt zu dem latent existierenden Antisemitismus nun auch ein „importierter“ Antisemitismus in Europa auf? Damit wächst der Druck auf die jungen Israelis. War es die richtige Entscheidung nach Europa zu gehen? Wieviel Risiko steckt darin?

Trailer zu "Back To The Fatherland"

Mehr Infos zu "Back To The Fatherland"

Originaltitel

Back to the Fatherland

Regie

Gil Levanon, Kat Rohrer