Die Story zu "Golden Twenties"
Ava (Henriette Confurius) hat ihr Studium in der Tasche und zieht erstmal wieder bei ihrer Mutter Mavie (Inga Busch) in Berlin ein – nur um festzustellen, dass nichts mehr ist, wie es mal war. Ihr Kinderzimmer wurde zum Abstellraum umfunktioniert. Von ihrem alten Freundeskreis ist nur Avas Freundin Lulu (Hanna Hilsdorf) übriggeblieben. Und ihre Mutter hat jetzt einen holländischen Freund, Samuel (Reinout Scholten van Aschat), der kaum älter ist als Ava selbst. Kein Job, kein Plan, kein Liebesleben, diese Bilanz will die Mitzwanzigerin dringend ändern. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man nicht weiß, wohin man gehört, und zudem eher nachdenklich durch die Welt geht, statt sie im Sturm zu erobern. Erste Vorstellungsgespräche verlaufen im Sand, weil Ava keine Berufserfahrung vorweisen kann, Praktika werden wiederum nur an Studenten vergeben. Ein Bekannter ihrer Eltern vermittelt Ava schließlich als Hospitantin ans Theater. Kaffee kochen, Kekse kaufen, Sojamilch besorgen - nicht gerade anspruchsvoll, aber immerhin ein Anfang. Hochmotiviert macht Ava alles, was ihr Regieassistentin Franzi (Franziska Machens) aufträgt und hält sich ansonsten dezent im Hintergrund. Bei der Produktion des Stücks, an dem sie mitarbeitet, fällt Ava der junge Schauspieler Jonas (Max Krause) auf, mit dem sich schon bald eine zarte Liebelei anbahnt. Man trifft sich, man küsst sich, schließlich kommt es sogar zum Garderoben-Sex. Doch irgendwie bleibt Jonas sehr unverbindlich. Besonders leidenschaftlich stellt er sich auch nicht an, was die sexuell unerfahrene Ava ziemlich verunsichert. Die Theaterproben erweisen sich zudem als sehr kompliziert und spannungsgeladen. Der Regisseur (Nicolas Wackerbarth) hat einen schweren Stand, die Nerven aller Beteiligten liegen blank, Egos und Befindlichkeiten prallen aufeinander, dass es nur so knallt. Die schlechte Stimmung steigert sich immer weiter und schon nach wenigen Tagen verkündet Franzi Ava, dass sie nicht mehr gebraucht wird, weil die Produktion gecancelt wurde. Ava ist enttäuscht und fühlt sich zunehmend ausgeschlossen. In ihrem Leben gehen anscheinend ständig Türen zu, ohne dass sich neue öffnen. Selbst zuhause ist sie buchstäblich ausgesperrt, weil ihre Mutter aus alter Gewohnheit die Türkette vorgelegt hat. Und bei Jonas kommt Ava auch nicht weiter. Nach einer durchtanzten Nacht bricht er plötzlich zu einem Engagement nach Prag auf und lässt sie stehen. Nicht gerade die feine Art. Auch in ihrem Umfeld läuft es nicht wirklich rund. Auf der Wohnungseinweihung von Lulu und deren Freund Rufus (Anton von Lucke) gerät Ava in eine unangenehme Situation: Rufus folgt Ava ins Badezimmer und gesteht ihr dort unvermittelt, dass er sich von Lulu trennen müsse. Ava ist überfordert. Als sie bald darauf ihren exzentrischen Vater auf dem Land besucht, ist der ihr auch keine große Hilfe in ihrer Orientierungslosigkeit. Gustav (Michael Maertens) gibt ihr immerhin den Rat, sich selbst treu zu bleiben und auf ihre eigenen Entscheidungen zu vertrauen. Doch dafür müsste sie erstmal welche treffen. Jonas in Prag zu überraschen, scheint ihr ein guter Anfang zu sein. Zumal sie dann auch den Beziehungsproblemen zwischen ihrer Mutter und Samuel aus dem Weg gehen könnte, der sich in einer weinseligen Nacht bei Ava ausheult. Jonas zeigt sich jedoch wenig begeistert, als Ava vor seiner Hoteltür steht, sodass sie am nächsten Morgen gleich wieder abreist. Der Film endet mit einer Bootsfahrt, auf der Lulu ihre Verlobung mit Rufus bekannt gibt. Ava lässt ihren Blick dabei über die vorbeiziehende Stadt schweifen – seinen Platz im Leben zu finden, ist gar nicht so einfach.
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Schauspieler und Rollen
Originaltitel
Golden Twenties
Regie
Sophie Kluge
Drehbuch
Sophie Kluge