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Große Hollywood-Studios zeigen vorerst keine Filme mehr in Russland
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Große Hollywood-Studios zeigen vorerst keine Filme mehr in Russland

Bild von Christian Fischer
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Neben zahlreichen Sanktionen mittels der Politik sorgt jetzt auch die Unterhaltungsindustrie für Maßnahmen gegen Russland. Netflix, Warner, Disney und Sony boykottieren aufgrund des Krieges gegen die Ukraine sämtliche Veröffentlichungen ihrer Produktion in Russland. Betroffen ist unter anderen auch der Film "The Batman", der vorläufig nicht im russischen Kino zu sehen sein wird.

Bereits am 28. Februar verkündigte Disney, dass das Studio die Veröffentlichungen ihrer cineastischen Produktionen in Russland einstellen wird. Das betrifft beispielsweise den Animationsfilm "Red", dessen Start im deutschen Kino erst neulich abgesagt wurde. Zu sehen sein wird der Film exklusiv im Streamingangebot von Disney+ ab dem 11. März 2022. Das Publikum in Russland wird auf die Animation vorerst verzichten müssen. Welche weiteren Produktionen davon betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Das wird Disney von der zukünftigen Entwicklung der Ukraine-Krise abhängig machen.

Ursprünglich sollte der Film "The Batman" im russischen Kino gezeigt werden, doch laut dem Magazin Deadline, gab jetzt auch Warner bekannt, sich an dem Boykott zu beteiligen. Der bevorstehende Action-Blockbuster wird demnach in Russland nicht im Kino zu sehen sein. Gemäß einer weiteren Meldung von Deadline hat sich Sony den Maßnahmen angeschlossen und verwehrt seine Produktionen dem russischen Markt. In dem Film "Morbius" verkörpert Oscarpreisträger Jared Leto den gefürchteten Marvel-Vampir, der seine Existenz biochemischen Experimenten verdankt. Bei uns wird der Actionstreifen am 31. März im Kino Premiere feiern. Dem Publikum in Russland wird die Produktion durch Sony verwehrt.

Morbius Trailer (2021)
Sprache: DE

Je nachdem wie lange der Krieg in der Ukraine dauert, wird man auch zukünftig in Russland auf viele weitere Produktion bei Streaminganbietern und im Kino verzichten müssen. Inzwischen hat sich auch Netflix stark gegen Russland positioniert und verkündet, dass sie keinen der russischen Propaganda-Kanäle in ihr Programm aufnehmen werden.

Davon betroffen ist unter anderen der Sender "Perwy kanal", der in enger Zusammenarbeit mit dem Kreml steht. Basierend auf einem russischen Mediengesetz soll der Streamingriese nun gezwungen werden, diese Kanäle doch noch aufzunehmen. Das Gesetz ist jedoch aktuell nicht in Kraft getreten, sodass Netflix sich der Ausstrahlung dieser Inhalte weiter widersetzen kann.

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