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Irreführende Trailer: Gericht entscheidet über Rechtmäßigkeit und Hollywood zittert

Irreführende Trailer: Gericht entscheidet über Rechtmäßigkeit und Hollywood zittert

Bild von Nils Zehnder
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Gerne mal zeigen Trailer vorab Szenen, die es so im fertigen Film gar nicht gibt. Eine Gerichtsentscheidung könnte dem wegen der Irreführung von Zuschauern bald ein Ende setzen.

In den USA steht derzeit die Klage mehrerer Filmfans im Fokus, der man im Vorfeld vermutlich nur geringere Erfolgschancen eingeräumt hatte. Denn Fans verklagten kurzerhand ein Hollywood-Studio wegen der Irreführung durch falsche Darstellungen in einem Filmtrailer.

Besagter Fall wird derzeit vor einem Gericht in Kalifornien verhandelt. Dort haben zwei Männer das Studio hinter Danny Boyles Film „Yesterday“ angeklagt. Der Grund: Eine im Trailer gezeigte Schauspielerin war im späteren Film nicht ein einziges Mal zu sehen.

Bei jener Schauspielerin handelt es sich um den Star Ana de Armas. Wie der Drehbuchautor im Zuge der Debatte verriet, war Armas ursprünglich als eine Angebetete der Hauptfigur Jack eingeplant. Doch als die Szenen bei ersten Vorführungen nicht gut ankamen, strich man kurzerhand alle Szenen, die Auftritte von Ana de Armas zeigten.

Das Studio hinter dem Film, Universal Pictures, sah sich deswegen nun mit einer Sammelklage wütender Fans konfrontiert, die einen Schadensersatz in Höhe von 5 Millionen US-Dollar wegen irreführender Werbung fordern.

Die Anwälte des Studios vertraten nun vor Gericht die Auffassung, dass es keine Irreführung durch Werbung geben könne, da es sich bei einem Trailer um reine Kunst und nicht nur Werbung handle. Der Richter stimmte in der Hinsicht allerdings den Klägern zu. Denn seiner Argumentation zufolge sei der primäre Zweck von Trailern nicht kreativer Natur, sondern vor allem die Bewerbung des Films, um dessen kommerziellen Erfolg zu steigern.

Endgültig entschieden ist der Fall damit jedoch noch nicht. Im weiteren Verlauf des Verfahrens muss noch geprüft werden, ob allein wegen des fehlenden Auftauchens eines Stars der Anspruch auf Schadensersatz gerechtfertigt ist. Für die Zukunft von Hollywood könnte der derzeitige Stand aber bereits große Auswirkungen haben, da auch Marvel und Co häufig Szenen in Trailern manipulieren.

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