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Drachenlord-Hater sorgen für Großeinsatz im Hotel - und der Streamer fliegt aus seinem Zimmer
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Drachenlord-Hater sorgen für Großeinsatz im Hotel - und der Streamer fliegt aus seinem Zimmer

Bild von Johanna Mahlberg
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Das sogenannte Drachengame: Für die einen ist es die gerechte Abstrafung eines konstant provozierenden Youtubers, des Drachenlords (bzw. Drachen Lord, wie er selbst es schreibt) Rainer Winkler nämlich, für die anderen ist es eine landesweit organisierte Mobbingkampagne.

Als der Drachenlord sein Drachenschanze genanntes Anwesen im fränkischen Dörfchen Altschauerberg verließ, hofften er und viele andere auf ein Ende des Drachengames. Letztlich wurde aus dem Pilgern Tausender "Haider" (so nennen sich die Gegner des Lords angelehnt an seine fränkische Aussprache des Wortes "Hater") zur Schanze eine Art deutschlandweites Scotland-Yard-Spiel in der realen Welt. Die Haider jagen Winkler nun seit einigen Monaten durch Deutschland, denn der Drachenlord bekommt wegen seiner Gegner nirgendwo eine Wohnung. Niemand möchte an Winkler vermieten und sich die oftmals gewaltbereiten Pilger ans Bein binden. Das wundert auch nicht, wenn man sich ansieht, was in den Hotels, in denen der Drache unterkommt, so passiert.

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Denn auch in den Hotels kreuzen Haider auf, bestellen Pizzen oder Taxen oder gleich die Polizei in Winklers Namen zum Hotel. Zuletzt bat das Ibis-Hotel am Nürnberger Verkehrsdrehkreuz Rainer Winkler, das Gebäude zu verlassen, erstatte ihm aber den Preis der Übernachtung zurück. Man sah sich seitens des Hotels dazu zum Schutze der anderen Gäste und Mitarbeiter genötigt. Damit wird auch das eigentlich Verwerfliche am Drachengame offensichtlich: Es trifft halt nicht nur einen aufbrausenden, mitunter gewalttätigen und mittlerweile ja auch vorbestraften Youtuber, der seine Gegner genauso provoziert wie sie ihn; nein, auch Unbeteiligte kommen immer wieder zu Schaden und werden in die Mobbingkampagne hineingezogen. Früher waren es die Nachbarn in Altschauerberg, heute sind es Hotels und deren Gäste. Vom wirtschaftlichen Schaden für die Betriebe, bei denen auf Winklers Namen Bestellungen aufgegeben werden, die nie jemand bezahlen wird, ganz zu schweigen. Hinzukommen zahlreiche unnötige Polizeieinsätze, die mitunter selbst Straftaten darstellen, denn falsche Notrufe sind natürlich illegal.

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Der Drachenlord selbst gibt in einem Internetstatement an, er stünde schon bei zahlreichen Hotelketten auf einer schwarzen Liste. Bei Vermietern war er schon zuvor meist Persona non grata. Von seiner Freundin, mit der er sich kürzlich verlobt hatte, spricht er schon wieder als seiner Ex-Freundin. Vermutlich hatte auch die keinen Bock, Teil des Drachengames zu sein.

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