Deadly Class basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Rick Remender. Nun bringt der Sender Syfy die Action-Thriller-Serie auch auf die Bildschirme. Produziert wird das Ganze unter anderem von den Star-Regisseuren Joe und Anthony Russo (Avengers: Infinity War). Aber wie gut ist die Serien-Adaption der Comics tatsächlich gelungen? Wir geben euch unsere Meinung zu Deadly Class in unserer Serienkritik!
Wir schreiben das Jahr 1987. Der junge Marcus hat es wirklich nicht leicht - Nach dem Tod seiner Eltern lebt er obdachlos in San Francisco von der Hand in den Mund. Von Tag zu Tag muss sich vor einer Festnahme für Morde verstecken, die er nicht einmal begangen hat. Doch nicht nur die Polizei sucht deswegen nach dem verstörten Teenager. Sein negativer Ruf erweckt auch die Aufmerksamkeit der radikalen Kings Dominion-Akademie.
Man rekrutiert Marcus, da man wegen seiner angeblichen Morde als Potenzial in ihm sieht. Die Schule bildet nämlich Kinder von Kriminellen aus, damit diese das Familiengeschäft übernehmen. Das Training mit Waffen und Giften soll die Kinder in eiskalte Profi-Killer verwandeln. Lebensgefährliche Streiche und sogar Mord an Klassenkameraden sind tägliche Freizeitaktivitäten. Der unschuldige Marcus muss sich gegen Gangs wie die Yakuza und den Dixie Mob behaupten. Schnell wird ihm klar, dass er gleichgesinnte Freunde braucht, um zu überleben. Doch Marcus sieht einen Grund dafür, seine brutale Ausbildung zum Attentäter abzuschließen. Er will Präsident Ronald Reagan ermorden, den er für den Tod seiner Eltern verantwortlich macht.
Deadly Class kommt mit vielen dreisten Sprüchen und cooler Optik daher. Die Actionszenen sind stilvoll umgesetzt, wenn auch nicht allzu zahlreich. Schwarzer Humor und ein passender Soundtrack unterstützen die finstere Atmosphäre. Die ersten Episoden sind gefüllt mit Anspielungen, Körperflüssigkeiten und Bösewichten. Punk-Legende Henry Rollins glänzt beispielsweise in seiner Rolle als strenger Lehrer für tödliche Gifte. Abgerundet wird das Spektakel mit animierten Flashbacks, die zu den besten Momenten der Serie gehören. Die Verbindung zum Comic-Original ist hier ohne Zweifel hergestellt worden.
Leider führt das abgedroschene Highschool-Szenario leicht zu einer einseitigen Routine. Die stereotypischen Cliquen und Situationen erfinden kaum etwas Neues. Viele der Charaktere kommen oberflächlich rüber, besonders unsere Hauptfigur Marcus. Dieser gewöhnt sich reichlich schnell an seine bedrohliche Umgebung. Es handelt sich immerhin um eine Schule, in der jeder jeden ermorden könnte. Trotz der extrem unterschiedlichen Gruppen fehlt hier Widerstand gegen diese Moral und den Schulleiter Lin. Kings Dominion erinnert teilweise somit eher an ein Hogwarts für pubertäre Attentäter.
Viele Zuschauer könnten sich nach dem ersten wilden Auftakt schnell von Deadly Class gelangweilt fühlen. Für andere ist die blutige Geschichte um Marcus nach dem Prolog erst richtig in Fahrt gekommen. Was ist eure Meinung? Interessiert ihr euch für Deadly Class? Schaut jetzt in unseren Videoplayer, um den Trailer für die erste Staffel zu sehen. Einfach reinklicken und starten!