Seit der ersten Staffel bauen Gewandmeisterin Alexandra Brandner und Maskenbauerin Marianne Meinl die preisgekrönten Masken von „The Masked Singer“. Die Vorlagen stammen von US-Designerin Marina Toybina.
Doch zum Leben erweckt werden die Figuren von Brandner und Meinl. Die Herstellung der eindrucksvollen Masken erfordert eine Menge Kreativität und Herzblut. Immer wieder gibt es neue Herausforderungen, die die beiden mit ihrem 15-köpfigen Team meistern müssen. Das sagen Alexandra Brandner und Marianne Meinl…
… zu den Kostümen und Masken der fünften Staffel:
Marianne Meinl: „Ich finde, wir haben dieses Mal eine wunderbare Mischung an Charakteren. Während in der letzten Staffel viele Masken sehr niedlich waren, sind sie dieses Mal viel spektakulärer. Unser Ziel war es, einen richtigen Wow-Faktor zu erschaffen.“
Alexandra Brandner: „Das größte Novum sind dieses Mal wahrscheinlich die Konstruktionen. Die Masken sind inzwischen so ausgefallen, dass wir wirklich weit weg sind vom menschlichen Körper. Es sind noch nie dagewesene Figuren dabei, die wirklich einzigartig sind.“
… über die Besonderheiten der Kostüme und Masken in der fünften Staffel:
Alexandra: „In dieser Staffel haben wir besonders viel Zeit in den Konstruktionsbau investiert. Die Kostüme sind riesig und dürfen nicht ihre Form verlieren, wenn auf der Bühne performt wird. Deshalb arbeiten wir mit ausgeklügelten Unterkonstruktionen, oft aus Kunststoffstäben, die das Kostüm in Form halten.“
Marianne (lacht): „Eigentlich sind es inzwischen tragbare Bühnenbilder, so komplex sind diese Konstruktionen!“
… über die Materialien der Masken & Kostüme der fünften Staffel:
Alexandra: „In den vergangenen Staffeln habe ich viel mit EVA Foam gearbeitet. Doch für so spektakuläre Kostüme wie in dieser Staffel ist das Material einfach nicht flexibel genug. Stattdessen habe ich dieses Mal mehr Schaumstoff verwendet. Es ist immer ein Balanceakt. Wenn wir weiches Material verwenden, besteht die Gefahr, dass das Kostüm in sich zusammenfällt. Wenn wir hartes Material verwenden, können sich die Prominenten nur noch schwer bewegen. Deshalb haben wir häufig gitterartige Unterkonstruktionen genutzt, die dann aufwendig überzogen, bearbeitet, gefärbt und verziert werden.“
Marianne: „Durch die Gitter bekommen die Prominenten auch etwas besser Luft. Während der Show stecken sie mindestens drei Stunden unter ihren Masken, deshalb achten wir darauf, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen.“
Alexandra: „Mir persönlich ist wichtig, dass wir die Kostüme jedes Mal mit einem neuen Stil versehen. Nichts soll sich doppeln. Für die neue Staffel haben wir zum Beispiel viel mit holographischer Folie gearbeitet. Wenn das Kostüm dann auf der Bühne steht und die Scheinwerfer drauf leuchten, hat diese Folie durch ihre schimmernde Oberfläche einen ganz besonderen optischen Effekt.“
… über die Herausforderungen bei der Materialbeschaffung:
Alexandra: „Eine der größten Herausforderungen war in diesem Jahr die Materialbeschaffung. Weil viele heimische Zulieferer weggebrochen sind, müssen die meisten Materialien aus Amerika oder China importiert werden. Manche gibt es auch gar nicht mehr zu kaufen, wie zum Beispiel Swarovski- Steine. Die haben wir bisher für fast jedes Kostüm verwendet. Zum Glück haben wir dafür einen neuen Produzenten in Amerika gefunden, denn ohne die vielen Glitzersteine wären die Kostüme nur halb so prunkvoll.“
Marianne: „Wir haben dieses Jahr zum Beispiel auch eine Federfirma aufgekauft, weil die sonst bankrottgegangen wäre. Jetzt haben wir 20 Kilo Federn auf Lager. Früher oder später werden wir die auf jeden Fall brauchen. Wir haben immer einen riesigen Bedarf für die #MaskedSinger Kostüme.“
… über den eigenen Anspruch an die Kostüme:
Marianne: „Wir wollen natürlich nicht jedes Jahr die gleichen Stoffe benutzen. Alexandra sucht dann immer nach Materialien, die man vorher noch nie gesehen hat. Die Stoffe sind für uns extrem wichtig, weil sie einen Großteil der Optik des Kostüms ausmachen. Da steckt wahnsinnig viel Recherchearbeit dahinter, immer wieder etwas Neues zu finden.“
Alexandra: „Wir haben so genaue Vorstellungen, wie der Stoff auszusehen hat, dass man selten die perfekte Kombination aus Material und Farbe findet. Wenn wir einen schönen Stoff gefunden haben, färben wir ihn deshalb oft in der Farbe ein, die wir gerade für das Kostüm brauchen. Das ist zwar mit großem Zeitaufwand verbunden, aber dafür ist das Ergebnis genau so wie wir es uns vorstellen.“
Marianne: „Unser eigener Anspruch ist wahrscheinlich noch größer als die Erwartungen der Zuschauer. Wir sind Perfektionisten, aber das zeichnet uns auch aus. Wir sind nicht zufrieden bis das Kostüm und die Maske wirklich perfekt sind. Und selbst dann werden immer noch ein paar Kleinigkeiten ausgebessert und ein paar Glitzersteine ergänzt.“
„The Masked Singer“ – die fünfte Staffel ab Samstag, 16. Oktober 2021, 20:15 Uhr, LIVE auf ProSieben und auf Joyn.